Theater über Bildungsdebatte
Bühne Mils führt „Die Proseccomütter“ und „Die Unterrichtsstunde“ auf
MILS (hub). Mit der Doppelaufführung von Josef Waldners „Die Proseccomütter“ und Eugene Ionescos „Die Unterrichtsstunde“ betritt die Milser Dorfbühne in mehrfacher Hinsicht gesellschaftskritisches Neuland.
Als bewusster Kontrapunkt zu den in Tirol so beliebten ländlichen Lustspielen (Bauerntheater) und Boulevardkomödien möchte die Dorfbühne Mils diesmal einen Bezug zur Gegenwart herstellen. In der Kombination eines zeitaktuell-kritischen Stücks mit einem Werk der Hochkultur wird das schon vor 75 Jahren aktuelle Thema „Bildung“ aufgegriffen und neu interpretiert.
Schon damals zeigte Ionesco die Sinnlosigkeit eines abstrakten Wissens- und Bildungsgeschwätzes auf. Übertragen auf die Neuzeit lässt Neo-Autor Josef Waldner drei Mütter in kritisch-humoristischer Weise über die Zukunft ihrer Kinder diskutieren. Es werden die Zukunftsszenarien von jungen Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschicht entworfen, die allesamt an der gesellschafts- und bildungspolitischen Mitte vorbeigehen. Die beiden Stücke an diesem Abend ergänzen und interpretieren einander: Was schon damals als Gesellschaftskritik geplant war, lässt dem Zuseher von heute angesichts der aktuellen Bildungsdiskussion ausreichend Spielraum für eigene Interpretationen.
Premiere am Freitag, dem 18.11, weitere Termine am 19., 24., 25.11. und am 1. und 2.12., jeweils 20 Uhr im Vereinshaus
www.volksbuehne-mils.at
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