„Mils muss diese Chance nutzen“
GR Walter Gatt fordert nach der Entscheidung des Verkehrsministeriums die Anschaffung von Radarkästen
Nun ist es also fix. Mit der vergangene Woche vorgelegten Novelle zur Straßenverkehrsordnung ist es Gemeinden künftig möglich, automatische Geschwindigkeitsmessungen vorzunehmen. Für GR Walter Gatt ist das eine große Chance für Mils.
MILS/TIROL(gstr). Seit Jahren sucht die Gemeinde Mils nach Rezepten im Kampf gegen Raser. Seit vergangener Woche haben sich die Voraussetzungen dafür grundlegend verändert. Ein Entwurf zur Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO), welcher am 9. August dem Verkehrsministerium vorgelegt wurde, sieht vor, dass auch Gemeinden künftig automatische Radaranlagen zur Geschwindigkeitsmessung aufstellen dürfen. Diese rechtliche Neuregelung wurde vom Kuratorium für Verkehrssicherheit und vom Österreichischen Gemeindebund seit Jahren gefordert und dürfte nun aller Wahrscheinlichkeit nach umgesetzt werden.
„Mils muss handeln“
Für GR Walter Gatt bietet diese Novelle nun ein probates Mittel im Kampf gegen Raser. Schon seit Jahren versucht die Gemeinde Mils, diesem Problem Herr zu werden – mit mäßigem Erfolg. Knackpunkt war immer wieder die unzureichende Überwachung der vorgeschriebenen Tempolimits. „Bis jetzt läuft die Diskussion in die falsche Richtung. Die Gemeinde überlegt, ein Tempolimit von 40 km/h im Ortsgebiet einzuführen. Viel vernünftiger wäre angesichts der geänderten Rahmenbedingungen nun die Anschaffung von mobilen Radarkästen zur Überwachung der bestehenden Limits von 50 bzw. 30 km/h“, betont Gatt.
Er fordert von der Gemeindeführung nun rasches Handeln, zumal nach Beschluss der Novelle jeder einzelne Standort für Radarkästen vom Land genehmigt werden muss. „Ich bin überzeugt, dass im Ortsgebiet von Mils zwei mobile Radaranlagen Sinn machen würden, die je nach Bedarf an unterschiedlichen Standorten zur Anwendung kommen. Diese Maßnahme wäre mit Sicherheit kostendeckend“, argumentiert Gatt und beteuert, dass es ihm dabei nicht darum gehe, die Autofahrer zur Kasse zu bitten.
„Das soll keine Einnahmequelle für die Gemeinde werden, sondern vielmehr ein Beitrag zur Sicherheit. Ich will sicher keine Abzocke von jenen, die aus Versehen 55 statt 50 fahren, sondern es geht darum, die wirklichen Raser zu erwischen, die mit weit überhöhter Geschwindigkeit andere gefährden“, so Gatt. Von einer Veränderung der bestehenden Tempolimits hält Gatt angesichts der neuen Ausgangslage hingegen wenig.
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