Neubau für Kinder in Ampass

Die Nachfrage nach Betreuung für Kindergartler und Schüler am Nachmittag steigt auch in Ampass jedes Jahr an. Die Volksschule und der Kindergarten platzen schon aus allen Nähten, jetzt muss ein Neubau her, ein Architekt soll ein Konzept entwerfen.

AMPASS (sf). Im Zuge des Neubaues des Feuerwehr- und Vereinshauses werden unter der Volksschule einige Räume frei. Ursprünglich wollte Bgm. Hubert Kirchmair dort den Hort ansiedeln. Allerdings ist man davon wieder abgekommen, weil die Räumlichkeiten nicht attraktiv genug sind. „Die Vereins- und Probelokale liegen ja halb im Keller, das ist nichts für die Kinder“, ist Kirchmair mittlerweile überzeugt. Deswegen entschloss man sich, ein neues Stockwerk auf die Volksschule zu bauen. „Mit Fertigbauteilen könnte man das in wenigen Monaten bewerkstelligen, bis Weihnachten könnte der Bau dann bezugsfertig sein“, ist sich Kirchmair sicher. Allerdings zweifelten einige Gemeinderäte weiter an dem Konzept. Möglicherweise braucht man in Zukunft nicht nur Platz für einen Hort, wo ein paar Eltern ihre Kinder hinschicken, sondern muss den Großteil der Kinder oder gar alle Kinder betreuen, wenn der Ganztageskindergarten allgemein üblich wird. „Es wäre gut, den Kindergarten im Parterre anzusiedeln und nicht über mehrere Stockwerke zu verteilen“, gab GR Gebhard Schmiederer immer wieder zu bedenken. Ursprünglich sollte die Aufstockung der Volksschule in der Gemeinderatssitzung der vergangenen Woche beschlossen werden. Nach ausgiebiger Diskussion wurde aber beschlossen, auch die Variante eines Neubaues östlich der bestehenden Gebäude zu prüfen, ein Architekt soll ein Konzept dazu entwerfen. Bemerkenswert ist die Einigkeit des Ampasser Dorfparlamentes. Alle sind sich einig, dass man die Varianten prüft und dann nach sachlichen Kriterien entscheidet. Seit der letzten Gemeinderatswahl im März 2010 gab es eine Trennung in Regierung und Opposition. Viele strittige Entscheidungen wurden mit der knappen Mehrheit von Bürgermeisterliste und den Grünen gegen ÖVP und Freiheitliche entschieden. „Ich bin guter Dinge, dass es in der Frage Kindergarten und Hort zu einer einvernehmlichen Lösung kommt und nicht wieder zu einer 7:6 Entscheidung bei der Abstimmung“, hofft GR Schmiederer.

„Egal, ob Neubau oder Aufstockung, es werden in beiden Fällen neue Räume mit ca. 300 m2 entstehen“, erklärt Kirchmair, „wir haben auch keinen Zeitdruck, für das Schul- bzw. Kindergartenjahr 2011/2012 kommen wir noch mit den bestehenden Räumlichkeiten aus.“