Raue Töne um die Militärmusik

SP-LA Georg Dornauer wirft der ÖVP "Hinterfotzigkeiten" vor.
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Beim Thema Militärmusik fliegen jetzt zwischen SP-LA Georg Dornauer aus Sellrain und VP-LA Anton Pertl aus Völs die Fetzen. Wie berichtet, stelllte LH Günther Platter einen Antrag bei der Landeshauptleutekonferenz, alle Militärmusikkapellen vollständig zu erhalten – dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Darüber hinaus richtete Platter einen Brief an alle Tiroler Musikkapellen und rief dazu auf, Unterschriften gegen die Pläne von SP-Verteidigungsminister Klug zu sammeln.

Polemisch und hinterfotzig

Derartige Angriffe auf "seinen" Minister bringen SP-LA Georg Dornauer voll in Rage: "Wenn der Tiroler Landeshauptmann jetzt Minister Klug die Schuld in die Schuhe schieben will, ist das verlogen, polemisch und hinterfotzig", wettert Dornauer in der "Kronenzeitung". Klug hätte den Landeshauptleuten schließlich vorgeschlagen, neben der Gardemusik in Wien auch die Militärmusikkapellen in Kärnten, Oberösterreich und Tirol in voller Stärke zu erhalten. "Bei den Verhandlungen in Wien haben die Schwarzen genau diesen Vorschlag abgelehnt", so Dornauer. Er rät dem LH auch, statt 303 Briefe nur einen zu schreiben, nämlich an den Finanzminister. Dornauer: "Entweder will man die Militärmusikkapellen – dann her mit dem Zaster. Oder man will sie eben nicht. Dann soll es die ÖVP auch klar sagen!"

Politische Schizophrenie

Diese Klartext-Forderung empfand VP-Kultursprecher Anton Pertl als Auftrag: „Die einzige Partei im Tiroler Landtag, die einem Antrag zur Erhaltung der Militärmusik die Dringlichkeit verweigert hat, stellt sich nun hin und behauptet, dass die ÖVP die Militärmusik abschaffen möchte. Absurder geht es wirklich nicht mehr. Es braucht schon eine gehörige Portion politischer Gewissenlosigkeit und Falschheit, um öffentlich solche abstrusen Vorwürfe in den Raum zu stellen“, fährt Pertl gegen seinen Kollegen scharfe Munition auf.. Dieses Verhalten stelle für ihn eine Art „politische Schizophrenie“ in der Tiroler SPÖ dar, mit der die Bevölkerung und die Musikkapellen bewusst getäuscht werden sollen.

Unterwürfige Tiroler in der SPÖ

„Tatsache ist, dass die Tiroler SPÖ die Militärmusik aus Unterwürfigkeit gegenüber SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug über die Klinge springen lassen möchte. Diese Linie haben die SPÖ-Abgeordneten mit ihrem Abstimmungsverhalten im Mai-Landtag klar bestätigt. Um sich aus der Schusslinie der Bevölkerung und der Tiroler Blasmusikkapellen zu nehmen, haben sie nun ein politisches Märchen erfunden“, klärt Pertl auf.

Blinder Kadavergehorsam

„Wir sind gewählt, um die Tirolerinnen und Tiroler zu vertreten und nicht, um einem Wiener Minister zu gefallen. Im Gegensatz zur Tiroler SPÖ stehen für uns die Interessen der Tiroler Bevölkerung klar über dem blinden Kadavergehorsam gegenüber Wien“, unterstreicht Pertl.

SP-LA Georg Dornauer wirft der ÖVP "Hinterfotzigkeiten" vor.
VP-LA Anton Pertl verurteilt die "schizophrene Politik" der Tiroler SPÖ.
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