Verkehr auf Haller Innbrücke wird halbiert

Der Milser Bürgermeister Peter Hanser, LHStv. Josef Geisler und Halls Bgm Eva Posch präsentierten das  Mobilitätskonzept.
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  • Der Milser Bürgermeister Peter Hanser, LHStv. Josef Geisler und Halls Bgm Eva Posch präsentierten das Mobilitätskonzept.
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Seit Jahren arbeitet das Land Tirol an einer Verkehrslösung zur Entlastung des Unteren Stadtplatzes in Hall. Dort zählt man durchschnittlich 19.200 Fahrzeuge täglich. Staus und Belastungen für die Anrainer sind bei diesem Verkehrsaufkommen vorprogrammiert.
„Die geplanten Maßnahmen sorgen nicht nur für eine Verkehrsentlastung am Unteren Stadtplatz und der Wohngebieten entlang der B 171 zwischen Hall und Mils. Wir wollen auch den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen“, so Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler.

B 171 wird verlegt

Herzstück des Mobilitätskonzepts sind zwei neue Straßen: Die B 171 Tiroler Straße wird zwischen dem Autohaus Bacher auf Haller Gemeindegebiet im Westen und dem Autohaus Fiat Oberhofer auf Milser Gemeindegebiet im Osten auf einer Strecke von 1,3 Kilometer verlegt und künftig südlich der Eisenbahn geführt. Die bestehende Straße wird von einer Landes- zur Gemeindestraße.
Mils und sein Gewerbegebiet werden künftig direkt von der Autobahn aus erreichbar sein. Entlang der Autobahn entsteht eine neue Straße, die von der Autobahnabfahrt Hall Mitte parallel zur Autobahn verläuft und über eine neue Innbrücke beim Weißenbach weiter nach Mils führt. Die Anbindung an die neue B 171 erfolgt über einen Kreisverkehr. Über eine neue Rampe ist auch die Zu- und Abfahrt auf die Inntaltautobahn in Richtung Unterland möglich.
Mit einem Baubeginn der neuen Verbindungsstraße könne innerhalb der nächsten fünf Jahre gerechnet werden. Das ganze Projekt könnte in sieben bis acht Jahren abgeschlossen sein. Der grobe Kostenrahmen für das Projekt beträgt mit Stand 2014 35 bis 40 Millionen Euro. Die Finanzierung wird durch das Land Tirol, die ASFINAG, die ÖBB, die Stadt Hall und die Gemeinde Mils erfolgen.

Stärkung der Öffis

Angedacht ist auch ein neuer S-Bahnhof irgendwo zwischen Hall Ost, Untere Lend und dem Gewerbepark Mils, ein konkretes Projekt gibt es allerdings noch nicht.
Dafür gibt es anders verkehrsentlastende Maßnahmen, die schon in naher Zukunft verwirklicht werden können. Schon in zwei Jahren soll der S-Bahnhof Hall West/Thaur eröffnet werden. Auch das Radwegenetz soll erweitert werden und Hall generell radfahrerfreundlicher werden. Extra für die Radfahrer sollen die Kreuzungen der B 171 mit der Galgenfeldstraße und Bahnhofstraße umgebaut werden. Außerdem soll die Buslinie 4 bis nach Mils verlängert und Absam besser an den Haller Bahnhof angschlossen werden.

Umfassende Vorarbeiten

„Sämtliche Planungen basieren auf umfassenden Studien und detaillierten Grundlagenerhebungen“, erklärt Christian Molzer, Vorstand der Landesabteilung Straße und Verkehr. Die Simulation des Verkehrsflusses habe gezeigt, dass sich die Anzahl der Fahrzeuge am Unteren Stadtplatz in Hall von 19.200 auf 12.400 und auf der Haller Innbrücke von 21.500 auf weniger als 10.000 verringern wird. Auf der neuen Straße entlang der Autobahn ist mit einem Verkehrsaufkommen von etwa 12.000 Fahrzeugen zu rechnen. „Auf diesem Straßenabschnitt im Gemeindegebiet von Ampass und Tulfes legen wir ein besonderes Augenmerk auf umfassende Lärmschutzmaßnahmen“, versichert Christian Molzer. „Auch die Qualität der Guggerinsel als Naherholungsgebiet wird vom vorliegenden Mobilitätskonzept in keiner Weise berührt", verspricht Bgm. Eva Posch.

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