Hobel in zarter Frauenhand

Feine Arbeiten – vor allem an alten Möbeln – sind die Spezialität von Barbara Mayer. | Foto: Garzaner
  • Feine Arbeiten – vor allem an alten Möbeln – sind die Spezialität von Barbara Mayer.
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Was vor vier Jahren mit zwei Schnupperwochen begann, schloss Barbara Mayer jetzt erfolgreich in ihrem Lehrbetrieb Garzaner ab. Als erste Tischlereitechnikerin Absams zeigt sie ihren Kollegen, wie viel handwerkliches Können sie sich angeeignet hat!

ABSAM (sf). „Drei Wochen lang Tag und Nacht“ stand die 19-jährige Tischlerin an ihrem Gesellenstück. Eine Wohnwand in Kernbuche mit Hochschrank und Sideboard sollte es werden. „Wenn ich einen Plan vor mir habe, denke ich mich zuerst rein“, beschreibt sie ihr Vorgehen. Dann schreibt sie sich das Material raus und beginnt mit dem Zuschneiden. „Dann läuft eh schon alles automatisch“, schmunzelt sie.

Als sie vor vier Jahren im Polytechnischen Lehrgang die Chance hatte, viele Bereiche anzusehen, war für sie bald klar, dass sie unbedingt Tischlerin werden wollte. Zirka 20 Bewerbungen schrieb sie und bekam nur Absagen. Nicht so Andreas Garzaner. „Barbaras Bewerbung war gut und ich gab ihr gerne eine Chance“, betont der Absamer Tischler.

Eine Chance, die Mayer zu nützen wusste. Sie startete eine Lehre als „Tischlereitechnikerin in Produktion“. Das hieß auch ein zusätzliches Lehrjahr und brachte Fächer wie Kalkulation, Schnittberechnungen, CNC-Prüfungen und einiges mehr. „Ich konnte aber im Betrieb immer fragen, mir vieles zeigen lassen, lernen – das war für mich viel wert“, freut sich die junge Gesellin.

Arbeiten reizvoller als Schule
Das Arbeiten in der Tischlerei Garzaner war auch meist reizvoller als die Schule, „wo wir den ganzen Tag sitzen mussten“. Im ersten Lehrjahr war sie eines von drei Mädchen bei insgesamt 380 Schülern. Im vierten Jahr waren sie schon zu sechst. Jetzt, nach dem Abschluss der Lehre, denkt sie schon über ihr Lieblingsgebiet nach: „In die Restauratorschiene zu gehen, würde mich schon reizen“, gesteht sie, verabschiedet sich und geht ans nächste Werkstück.

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