Martin Felder fordert: „Hochschulzugang für Meister öffnen!“

Foto: Die Fotografen

Mit der Meisterprüfung automatisch den Zugang zu Universitäten und Fachhochschulen in der Tasche haben, das soll nach Ansicht des Haller Unternehmers Martin Felder, der auch WK-Vizepräsident ist, bald in Österreich möglich sein. „Als gelernter Österreicher hört sich das vielleicht merkwürdig an. Aber in Europa ist das durchwegs Standard. Auch unser Nachbar Deutschland - im Lehrlings- und Meisterausbildungsbereich sehr ähnlich wie Österreich - hat das längst eingeführt“, erklärt der WK-Vizepräsident.

Meistern wird dort ein allgemeines Hochschulzugangsrecht zuerkannt. Das heißt, sie können ohne Eignungstests oder Probezeiten jedes Fach studieren. „Den Meister bekommt man nicht einfach so. Dafür ist harte Arbeit, Know-how, viel Zeit und Engagement erforderlich. Genau diese Eigenschaften müssen auch Studierende mitbringen. Warum also dieser Gruppe den Hochschulzugang verwehren? Es ist höchste Zeit, berufliche und allgemeine Bildung gleichzustellen“, betont Felder.

Zur Zeit wird am Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) gearbeitet. Er soll als „Übersetzungshilfe“ eingesetzt werden, um die Bildungsabschlüsse der einzelnen EU-Mitgliedstaaten vergleichbar zu machen. Damit das funktioniert, muss jedes Land vorher einen nationalen Qualifikationsrahmen schaffen. „Alle Staaten mit Meisterausbildung stufen diese auf Bachelor- oder zumindest Matura-Niveau einer berufsbildenden höheren Schule ein. Deshalb muss auch die österreichische Bildungspolitik endlich ernsthaft über den Uni und FH-Zugang für Meister nachdenken“, fordert der WK-Vizepräsident Richtung Wien und ergänzt: „Natürlich müssten dann fachlich erworbene Vorkenntnisse angerechnet werden.“

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