18. Wirtschaftsdialog der Tiroler Sparkassen
Wirtschaftsstandort Tirol braucht Innovation

Beim 18. Wirtschaftsdialog standen Innovation und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Hochkarätige Referent:innen diskutierten die Themen des Abends. 
 | Foto: Thomas Steinlechner
4Bilder
  • Beim 18. Wirtschaftsdialog standen Innovation und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Hochkarätige Referent:innen diskutierten die Themen des Abends.
  • Foto: Thomas Steinlechner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Unter dem Titel „Tirol @venture“ ging am 20. September die 18. Auflage des Wirtschaftsdialogs der Tiroler Sparkassen im Salzlager Hall über die Bühne. Dabei diskutierten hochkarätige internationale Referentinnen und Referenten, u. a. warum der Wirtschaftsstandort Tirol dringend Innovationen benötigt. 

HALL. Rund 400 geladene Gäste aus der regionalen Wirtschaft folgten der Einladung und genossen am Mittwoch, 20. September einen wegweisenden Abend im Zeichen von Innovation und Nachhaltigkeit. Durch den Abend führte ORF-Moderatorin Daniela Schmiderer.

Im Bild v.l.n.r.: Karin Svoboda (Vorständin Tiroler Sparkasse), Nikolaus Futter (Vorsitzender Invest.austria), Alois Flatz (Mitglied des Aufsichtsrats Erste Group), Johannes Oberdanner (Head of Innovation Pfeifer Group), Daniela Haunstein (Geschäftsführerin Invest.austria), Charly Kleissner (Mitgründer Toniic und KL Felicitas Foundation), Lisa-Marie Fassl (Gründerin Female Founders), Martin Spitznagel (Gründer und Geschäftsführer Bind-X), Christina Scholochow (Gründerin und Geschäftsführerin Mohemian Ventures), Franz Derler (Investitionsberater EIC-Fonds Europäische Investitionsbank) und Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse). | Foto: Thomas Steinlechner
  • Im Bild v.l.n.r.: Karin Svoboda (Vorständin Tiroler Sparkasse), Nikolaus Futter (Vorsitzender Invest.austria), Alois Flatz (Mitglied des Aufsichtsrats Erste Group), Johannes Oberdanner (Head of Innovation Pfeifer Group), Daniela Haunstein (Geschäftsführerin Invest.austria), Charly Kleissner (Mitgründer Toniic und KL Felicitas Foundation), Lisa-Marie Fassl (Gründerin Female Founders), Martin Spitznagel (Gründer und Geschäftsführer Bind-X), Christina Scholochow (Gründerin und Geschäftsführerin Mohemian Ventures), Franz Derler (Investitionsberater EIC-Fonds Europäische Investitionsbank) und Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse).
  • Foto: Thomas Steinlechner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Exklusiver Treffpunkt der Tiroler Wirtschaft

Wie können wir mit Innovationen den Wirtschaftsstandort Tirol stärken? Sind Start-ups eine gewinnbringende Anlageklasse für Investor:innen? Mit welchen Risiken ist zu rechnen und inwiefern kann man mit nachhaltigen Investments eine echte Veränderung in unserer Welt bewirken? Diesen Fragen widmete sich der 18. Wirtschaftsdialog der Tiroler Sparkassen im Salzlager Hall in Tirol. Die Veranstaltung erwies sich als exklusiver Treffpunkt der Tiroler Wirtschaft und bot Raum für richtungsweisende Gespräche. Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region nutzten die Chance und lauschten den namhaften Investitions- und Start-up-Experten. 

Den Wirtschaftsstandort Tirol stärken

Im Rahmen der offiziellen Begrüßung ging das Vorstandsduo der Tiroler Sparkasse Patrick Götz und Karin Svoboda auf die Hintergründe der Netzwerkveranstaltung sowie auf die diesjährige Themenwahl ein.

„Der Wirtschaftsdialog der Tiroler Sparkassen hat eine lange Tradition. Seit 20 Jahren verfolgen wir das eifrige Ziel, als Impulsgeber für regionale klein- und mittelständische Unternehmen zu fungieren. Gleichzeitig möchten wir eine Plattform bieten und den Austausch zwischen Entscheidungsträger:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik fördern“, schilderte Karin Svoboda.

Patrick Götz führte mit folgenden Worten in den inhaltlichen Schwerpunkt des Abends ein:

„Ob der Kampf gegen die Inflation, explodierende Energiekosten oder der andauernde Fachkräftemangel – der Wirtschaftsstandort Tirol ist aktuell mit großen Herausforderungen konfrontiert. Wir in den Tiroler Sparkassen sind überzeugt, dass es frische Ideen braucht, um die Innovationskraft in unserem Bundesland zu stärken und unsere Region langfristig voranzutreiben. Damit Investitionen in Forschung, Entwicklung und Skalierung getätigt werden können, muss wiederum Kapital von Geldgeber:innen bereitgestellt werden. Gleichzeitig stehen wir angesichts der negativen Auswirkungen der Klimakrise und sozialen Missständen vor den wohl größten Veränderungen unseres Jahrhunderts. Es ist an der Zeit, neue Wege einzuschlagen und die Zukunft mutig zu beschreiten“.

Start-ups braucht das Land

Daniela Haunstein und Nikolaus Futter von Invest.austria – Österreichs führendem Netzwerk für Investor:innen am vorbörslichen Kapitalmarkt – legten gleich zu Beginn ihres kurzweiligen Impulsvortrags die Begrifflichkeiten dar und skizzierten die Ausgangssituation in Österreich. Die beiden Business-Angels erklärten, dass unter Venture-Capital eine Beteiligungsfinanzierung und damit Risiko- oder Eigenkapital verstanden wird. Es gehe darum, sich als Privatperson oder Zusammenschluss an jungen Unternehmen zu beteiligen, Gründerinnen und Gründer mit dem eigenen Know-how zu unterstützen und mit dem investierten Kapital Gewinne zu erzielen. 

Im Bild v.l.n.r.: Johannes Oberdanner (Head of Innovation Pfeifer Group), Christina Scholochow (Gründerin und Geschäftsführerin Mohemian Ventures), Daniela Haunstein (Geschäftsführerin Invest.austria) und Franz Derler (Investitionsberater EIC-Fonds Europäische Investitionsbank). | Foto: Thomas Steinlechner
  • Im Bild v.l.n.r.: Johannes Oberdanner (Head of Innovation Pfeifer Group), Christina Scholochow (Gründerin und Geschäftsführerin Mohemian Ventures), Daniela Haunstein (Geschäftsführerin Invest.austria) und Franz Derler (Investitionsberater EIC-Fonds Europäische Investitionsbank).
  • Foto: Thomas Steinlechner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Risikokapital als Chance sehen

In der ersten Paneldiskussion drehte sich alles um die Start-up-Kultur in Tirol. Die Innovations- und Investitionsspezialist:innen Franz Derler, Daniela Haunstein, Johannes Oberdanner und Christina Scholochow ließen an ihren eigenen Erfahrungen teilhaben und entwarfen Szenarien, wie Gründerinnen und Gründer bei der Überwindung der kritischen Phase geholfen werden kann.

„Laut diversen Studien scheitern mehr als 80 Prozent aller Start-ups innerhalb von drei Jahren. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Erfolgsquote steigern können. Was es in Tirol braucht, sind erfahrene Leute, die jungen Unternehmer:innen mit Wissen und Ressourcen zur Seite stehen. Das macht die Symbiose so wertvoll und lukrativ für beide Seiten“, unterstrich Christina Scholochow, die mit ihrem 30-köpfigen Team in frühphasige Start-ups investiert und mit aufbaut. 

Sozialer und nachhaltige Investments

Beim zweiten Podiumsgespräch trat die ESG-Komponente in den Mittelpunkt. Der Grundtenor der Panel teilnehmerinnen- und Teilnehmer  Lisa-Marie Fassl, Alois Flatz, Karl „Charly“ Kleissner und Martin Spitznagel lautete: Der Klimawandel mit all seinen Effekten, soziale Spannungen und wirtschaftliche Ungleichheit würden zu einem veränderten Mindset in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft führen. Während in der Vergangenheit in erster Linie die wirtschaftliche Rendite auf den Kapitalmärkten den Ton angegeben hätte, würden für viele Investor:innen zusehends nachhaltige und soziale Aspekte in den Vordergrund rücken. 

Im Bild v.l.n.r.: Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse), Martin Spitznagel (Gründer und Geschäftsführer Bind-X), Charly Kleissner (Mitgründer Toniic und KL Felicitas Foundation), Karin Svoboda (Vorständin Tiroler Sparkasse), Lisa-Marie Fassl (Gründerin Female Founders) und Alois Flatz (Mitglied des Aufsichtsrats Erste Group). | Foto: Thomas Steinlechner
  • Im Bild v.l.n.r.: Patrick Götz (Vorstand Tiroler Sparkasse), Martin Spitznagel (Gründer und Geschäftsführer Bind-X), Charly Kleissner (Mitgründer Toniic und KL Felicitas Foundation), Karin Svoboda (Vorständin Tiroler Sparkasse), Lisa-Marie Fassl (Gründerin Female Founders) und Alois Flatz (Mitglied des Aufsichtsrats Erste Group).
  • Foto: Thomas Steinlechner
  • hochgeladen von Martina Obertimpfler

Ein inspirierender Abend 

Bereits vor Beginn der Talkrunden hatten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit, sich von drei innovativen Tiroler Start-ups in die Welt ihrer Erfindungen entführen zu lassen. Die beiden Gründer von REPS – Road Energy Production System – präsentierten ihre zukunftsweisenden Bodenplatten, welche Schritte oder Überquerungen durch Fahrzeuge in netzunabhängige Elektrizität umwandeln. Schneidebretter aus recyceltem Papier konnte man beim Stand des sozialökonomischen Betriebs Pro Planche kennenlernen. Als Dritte im Bunde stellten die kreativen Köpfe von Strofeld Manufaktur ihre umweltfreundlichen Lautsprecher vor, die aus alten Reisekoffern oder Holz gefertigt werden und eine lebenslange Reparaturmöglichkeit besitzen. Sogar die kulinarische Verpflegung stand an diesem Abend im Zeichen von Inklusion, Nachhaltigkeit und Regionalität. Während sich das von der Lebenshilfe Tirol betriebene Lokal Pippilotta – bei dem unter anderem Menschen mit Behinderung arbeiten – um die Vorspeisen kümmerte, legte Stephan Mauracher vom Restaurant Alpenrose in Kufstein bei der Zubereitung der Hauptspeisen Wert auf Produkte aus eigener Erzeugung. Ergänzt werden die Zutaten vom heimischen Bio-Bauernhof durch Lieferungen aus der Region. Als krönenden Abschluss versüßte das Mama-Trio vom Innsbrucker Jungunternehmen Adalicious mit ihren pflanzenbasierten Desserts ohne künstliche oder schädliche Zusatzstoffe die Veranstaltung.

Mehr Informationen unter www.tirolersparkasse.at/wirtschaftsdialog.

Mehr zum Thema 

Gemüse im Mittelpunkt

Lesen Sie weitere Nachrichten aus Tirol. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.