Mehr Gewicht für 70 Millionen Menschen in der EU

Außenminister Sebastian Kurz, LH Günther Platter und EU-Kommissar Johannes Hahn (Mitte) mit politischen VertreterInnen der Euregio, Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Slowenien und der Schweiz bei der Konferenz „Auf dem Weg zur Alpenraumstrategie“. | Foto: Die Fotografen/Land Tirol
  • Außenminister Sebastian Kurz, LH Günther Platter und EU-Kommissar Johannes Hahn (Mitte) mit politischen VertreterInnen der Euregio, Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Slowenien und der Schweiz bei der Konferenz „Auf dem Weg zur Alpenraumstrategie“.
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TIROL/EUROPA. "Es braucht den Schulterschluss aller 46 Regionen im Alpenraum, um strategisch diese 'Makroregion Alpen' innerhalb der EU deutlicher zu positionieren", sagte LH Günther Platter nach der Konferenz am Bergisel, bei der die Eckpunkte der Alpenraumstrategie (EUSALP) betreffend der politischen Führung, Koordinierung und Durchführung diskutiert wurde..
Außenminister Sebastian Kurz begrüßte das Engagement unter der maßgeblichen Mitwirkung Tirols. „Mit der EU-Alpenraumstrategie sollen eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation sowie die Förderung der ökologischen Mobilität und digitalen Vernetzung ermöglicht werden, so der Außenminister, der die Unterstützung dieser Initiative durch die Republik Österreich zusagte. “
Ebenfalls auf den Bergisel kam EU-Kommissar Johannes Hahn. "Der Alpenraum umfasst insgesamt 70 Millionen Menschen und diese würden europaweit verstärkt gehört. Das ist für mich eine Dimension für die Zukunft“. Hahn sieht vor allem in der Zusammenarbeit im Tourismus – immerhin der drittgrößte Wirtschaftsfaktor der EU – große Potentiale und kann sich eine globale Vermarktung der Alpen als größte zusammenhängende Tourismusdestination vorstellen. Etwa 100 Mio. Touristen lassen jährlich 250 Mrd. Euro in den Alpenregionen.

Präsident und Beauftragter

Für den Vorsitz forderte Platter die Installierung eines Präsidenten, der turnusmäßig aus den sieben Alpenländern kommen soll. Weiters wird ein EUSALP-Sonderbeauftragte/r vorgesehen. In den EUSALP-Prozess werden auch die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und der Ausschuss der Regionen, die Alpenkonvention und nicht zuletzt die Zivilgesellschaft eng eingebunden.

Fakten zur Alpenstrategie (EUSALP)

Auf Initiative der Alpenregionen erteilte der Europäische Rat der Europäischen Kommission den Auftrag, bis Juni 2015 eine makroregionale Strategie der EU für den Alpenraum auszuarbeiten. Dadurch soll ein intelligentes, ökologisch verträgliches und sozial gerechtes Wachstum dieses Kernraumes in Europa ermöglicht werden.
Insgesamt fünf EU-Mitgliedsstaaten (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien), zwei Drittstaaten (Schweiz und Liechtenstein) sowie 48 Alpenregionen sind an der Alpenraumstrategie mit über 70 Millionen Einwohnern beteiligt, davon 14 Millionen im eigentlichen Berggebiet. Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und dem adriatisch-ionischen Raum ist liegt nunmehr für den Alpenraum die vierte offiziell anerkannte makroregionale Strategie der EU vor.
Derzeit läuft unter (klicken Sie hier:) das Online-Konsultationsverfahren zur EU-Alpenraumstrategie, das sich an alle europäischen Bürgerinnen und Bürger richtet, die sich für die Region interessieren.
"Die Donauregionen oder die Regionen um die Ostsee funktionieren sehr gut, die Alpenregion muss sich für die Zukunft zusammenschließen", ist sich LH Platter sicher.

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