Getrübte Freude über Sanierung
Schwere Geräte und Fahrzeuge aus Baubranche und Forstwirtschaft schädigten Straße zusätzlich.
HERMAGOR (jost). Die Ortschaften Neudorf, Fritzendorf sowie der Großraum Egg liegen auf einem Sonne-Plateau südöstlich von Hermagor; die Hauptzufahrt dorthin erfolgt von Hermagor aus über die Egger Landesstraße L25. Allerdings weist diese Straße durch die ständig steigende Frequenz und durch den Schwerverkehr der letzten 20 Jahre enorme Fahrbahnschäden auf.
Baustart
Auch die rege Tätigkeit im Wohnungsbau und die intensive Bewirtschaftung des Eggerforstes durch die Österreichischen Bundesforste belasteten die Straße schwer. Die Sanierungs-Zusage von Hubert Amlacher, Chef des Straßenbauamtes Villach, vom vergangenen Winter, wird nun umgesetzt, wie auch von Landesrat Martin Gruber bekanntgegeben wurde: „Die heuer gestartete kärntenweite Straßenbauoffensive geht im Herbst mit zahlreichen Baumaßnahmen in den Endspurt. In der Gemeinde Hermagor wird zwischen den Ortschaften Hermagor und Neudorf auf einer Länge von rund 500m eine Fahrbahnsanierung durchgeführt." So werden etwa 170.000 Euro in diese Baumaßnahme investiert. Gebaut wird bis Ende Oktober."
Zeitplan
Die WOCHE hat sich bei Roman Einetter, Gebietsleiter der ausführenden Firma Porr, nach dem konkreten Ablauf der Arbeiten erkundigt. Demnach wird Anfang nächster Woche, also 17. oder 18. September, mit dem Abfräsen der bestehenden Asphaltdecke begonnen. Anschliessend folgen alle erforderlichen Nebenarbeiten bei Hauseinfahrten, Kanälen etc. Voraussichtlich Mitte Oktober werden die Asphaltierungsarbeiten durchgeführt.
Meinungen
Generell werden von den Anrainern die schon längst überfälligen Sanierungsarbeiten positiv aufgenommen. Allerdings gibt es auch Unverständnis und Verwunderung darüber, dass jetzt nur ein Teilstück der Fahrbahn saniert wird. Die gesetzten Markierungen weisen darauf hin, dass der Sanierungsbereich (von Hermagor kommend) bereits nach etwa 500 Metern, nämlich bei der unteren Bus-Haltestelle in Neudorf, endet. Warum nicht auch die restlichen ca. 250 Meter mit saniert werden blieb bis zum Redaktionsschluss noch offen!
Karl Andrä:
„Schon vor Jahren wäre es sinnvoll und erforderlich gewesen, dem normalen Verschleiß dieser stark frequentieren Straßen durch laufende Sanierungen entgegenzuwirken. Unsere Urlaubsgäste wundern sich laufend über solche Straßenzustände. Schön, dass es nun endlich passiert. Vollkommen unverständlich ist allerdings die Tatsache, dass jetzt wieder nur ein Teilstück der desolaten Fahrbahn saniert wird. Die Markierungen auf der Fahrbahn weisen darauf hin, dass der Sanierungsbereich von Hermagor herauf schon nach etwa 600 Metern, nämlich bei der unteren Bus-Haltestelle in Neudorf, endet. Warum werden im Zuge der Arbeiten die restlichen ca 250 Meter bis hinauf zur oberen Bus-Station nicht auch gleichzeitig erledigt, wenn Maschinen und Geräte schon vor Ort sind?“
Ida Weisz:
„Es ist höchste Eisenbahn! Seit Jahren fahren wir auf einer unzumutbaren Rumpelpiste. In jedem Ostblockstaat sind Landesstraßen besser als hier. Die Stammgäste im Tourismus schütteln die Köpfe und sind entsetzt, wie man eine so stark frequentierte Straße so lange unsaniert lassen kann. Diese Meinung teilt das ganze Dorf. Außerdem ist es lebensgefährlich, die kurvige Straße von Hermagor bis Neudorf als Fußgänger zu benutzen, weil es durch die Trassenführung und die schmale Fahrbahn keine Ausweichmöglichkeiten gibt.“
Sperren:
Verkehrsbehinderungen:
Geschwindigkeitsbeschränkung, halbseitige Sperre
Vollsperre: am Tag der Asphaltierung der Deckschicht
Umleitungen: für PKW über Gemeindestraßen, für LKW über die B111
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.