Bezirk Hernals
"Der Bund muss sich zum Postsportareal bekennen"
Die Verbauung des Postsportareals wurde von der Post AG auf Eis gelegt. Der Bezirk Hernals fordert jetzt aber Sicherheiten für den Weiterbestand der Anlage.
WIEN/HERNALS. Der Planungsstopp für Wohnbauten am Postsportareal in Hernals sorgte im Jänner für großes Aufsehen. Zum 100-jährigen Jubiläum des Post SV präsentierte die Post AG als Eigentümer ein Konzept zur nötigen Neugestaltung des Areals: Das "Postsport Viertel+". Die BezirksZeitung berichtete:
"Die Umsetzung des Projekts unter den von der Stadt Wien skizzierten Bedingungen ist wirtschaftlich nicht darstellbar", teilte die Post mit. Wie es weitergeht, weiß niemand. Das ruft Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) auf den Plan. Er fordert ein klares Bekenntnis des Bundes als Mehrheitseigentümer der Post AG zur Zukunft des Postsportvereins (mehr dazu unten).
Post SV hängt in der Luft
Nachdem die Post AG eine angestrebte Wohnbauverbauung auf Randbereichen auf dem Areal nun nicht mehr weiterverfolgt, hängt auch der Post SV in der Luft. Der Postsportverein hat von der Post als Grundeigentümer der Anlage einen Mietvertrag über weitere fünf Jahre erhalten. Ein Verbleib über diesen Zeitraum hinaus ist damit nicht gesichert und die Zukunft der gesamten Postsportanlage ungewiss.
Diese Situation ist für Bezirksvorsteher Jagsch nicht tragbar und er fordert den Bund als Mehrheitseigentümer der Post zu einem klaren Bekenntnis zur Zukunft des Postsportplatzes und damit auch des Postsportvereins auf. Die Post AG steht zu 52,8 Prozent im Eigentum der Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) und damit der Republik Österreich.
Anfragen an Brunner und Kogler
Die SPÖ hat am 25. Mai sowohl an Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) als auch an den für Sport zuständigen Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) Anfragen gerichtet, ob bereits Maßnahmen geplant sind, die sportliche Zukunft des Post SV sowie zahlreicher weiterer Vereine am Postsportareal in Hernals abzusichern und das Postsportareal für die Bevölkerung langfristig zu erhalten.
Jagsch beruft sich auf die Anfragen im Parlament und unterstützt diese: "Der Bund als Mehrheitseigentümer der Post muss jetzt ein klares Bekenntnis zum Erhalt des Postsportareals und der zahlreichen hier aktiven Vereine abgeben!“
Gegründet im Jahr 1919 ist der Postsportverein nicht nur einer der ältesten Sportvereine in Wien, sondern mit aktuell drei Fußballplätzen, einem Landhockeyplatz, 44 Tennisplätzen, drei Sporthallen, drei Beachvolleyballfeldern, einer Tennishalle, Minigolfanlage und Athletikraum auch einer der größten Vereine dieser Stadt.
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