Sieg der Liebe: So holten Wachauer ihre Schnitte zurück!
Wir haben es geschafft – Sie haben es geschafft! Die Wachauer Schnitte ersteht von den Toten auf.
Ein Aufschrei, gefolgt von tiefen Seufzern, ging Anfang Oktober durchs Land: Die Wachauer Schnitte, seit über 120 Jahren schokoladeüberzogener Inbegriff der regionalen Identität, sollte es nicht mehr geben.
Schweren Herzens verkündete Manner das Aus für die Traditions-Schnitte. Die Nachfrage sei zu gering. Ebenso schweren Herzens begannen die Wachauer – und viele andere Fans aus dem ganzen Land – Abschied zu nehmen. Doch Zuversicht und Lebensfreude steht den Wachauern besser zu Gesicht als Resignation. Und so beschlossen die Schnitten-Anhänger zu kämpfen. Das „Prinzip Hoffnung“ lebte auf. Dutzende Anrufe und E-Mails erreichten die Bezirksblätter-Redaktionen, online wurde heftig über die Gründe für das Aus diskutiert und auf Facebook gründeten Tausende User gleich mehrere Gruppen, die für den Erhalt der Wachauer Schnitte eintraten.
Die BEZIRKSBLÄTTER standen von Anfang an an der Seite der Wachauer Schnitte und ihrer Fans, veröffentlichten die schönsten Erinnerungen an die bittersüße Nascherei und gründeten die Facebook-Gruppe „Weltkulturerbe Wachauer Schnitte“. Vier Monate lang ließen die Anhänger nicht locker. Und nun können sie jubeln.
Kastner belebt die Schnitte
Die Liebe der Wachauer zu ihrem Waffelgebäck hat sich ausgezahlt. Wie die BEZIRKSBLÄTTER erfahren haben, soll die Produktion schon bald wieder anlaufen. Schon ab März könnte die Wachauer Schnitte wieder in den Regalen der Supermärkte – und natürlich bei den Heurigen – erhältlich sein. Inoffiziell bestätigt wurde, dass der Lebensmittelhändler Kastner aus Zwettl (Nah&Frisch) den Vertrieb übernehmen wird, Manner wird weiterhin die Original Wachauer Schnitte herstellen.
Die Treue der Wachauer zu ihrer Schnitte und Tausende Unterstützer haben anscheinend zu einem Umdenken geführt. Liebe kann eben Berge versetzen. Oder Schnitten wiederbeleben.
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