4000-Meter-Menschenrrechtler informierten in St. Pölten
ST. PÖLTEN (red). „Gracias für die Unterstützung aus Österreich. Ohne die fleißigen Sternsinger könnten wir unsere Arbeit in Bolivien nicht machen.“ So dankten zwei bolivianische Expertinnen den Mitarbeitern der Dreikönigsaktion bei ihrer Tour durch die Diözese St. Pölten.
Stadtbild von Armut geprägt
Auf Einladung von Welthaus der Diözese St. Pölten kamen Rosmari Paucara Condori und Rosario Angelica Mamani Espinal nach St. Pölten und hielten Workshops und Vorträge in Schulen und Pfarren in Niederösterreich. Die beiden Frauen kennen den Alltag von Kindern in El Alto nur zu gut. Die zweitgrößte Stadt Boliviens liegt auf unglaublichen 4100 Metern, was die Lebenssituation der fast eine Million Einwohner einzigartig macht. Nicht nur die dünne Luft ist eine Herausforderung: El Alto ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Das Stadtbild ist von Armut geprägt - mehr als 70 Prozent der Haushalte in El Alto leben unter der Armutsgrenze! Arbeit statt Schule, Gewalt in der Familie und sexueller Missbrauch wird vielerorts als normal angesehen.
Strategien für die Bewusstmachung
Das Team rund um die beiden Sozialarbeiterinnen unterstützt nicht nur die Opfer, sondern erarbeitet gemeinsam mit Eltern, Lehrern, Polizisten und Politikern Strategien für die Bewusstmachung individueller und politischer (Kinder-)Rechte, Vermittlung von Werten und Schutz der Umwelt. Die öffentlichkeitswirksamen Kampagnen und die überraschend „andere“ Verhaltensweise der von SEPAMOS betreuten Kinder und Jugendlichen verändern Schritt für Schritt eine ganze Gesellschaft.
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