Bahn spart bei Übergängen
Die Schließung eines Bahnübergangs in Traismauer ist bereits fixiert, drei weitere sollen folgen.
TRAISMAUER (red). In Gemeinlebarn wird, wie wir berichtet haben, ein Eisenbahnübergang geschlossen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Zughaltestelle weiter bestehen bleibt. Die Schließung von drei weiteren Eisenbahnkreuzungen im Gemeindegebiet von Traismauer steht indessen im Raum.
Auflassung beschlossen
In einer Resolution des Gemeinderats an die ÖBB aus dem Jahr 2011 heißt es noch, dass "eine Auflassung der Bahnübergänge in Gemeinlebarn, sowie aller anderen bestehenden Eisenbahnkreuzungen im gesamten Gemeindegebiet" abgelehnt wird. Im Oktober wurde per Gemeinderatsbeschluss die Auflassung eines Bahnübergangs in Gemeinlebarn beschlossen. Über die Schließung von drei weiteren Bahnübergängen wurde bisher spekuliert.
Betroffene Übergänge
Laut ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif werden auch der Bahnübergang (EK km 25,246) auf Höhe von Frauendorf und der Bahnübergang (EK km 26,929) auf Höhe des Penny-Marktes zur Berghäusergasse aufgelassen. Wie lange die Verfahrensdauer (Auflassungsbescheid und eisenbahnrechtliche Baubewilligung) sei, dazu könne man aus jetziger Sicht keine seriöse Auskunft geben. Die Auflassung des Bahnübergangs mit dem Traisen-Begleitweg (EK km 28,135) wird im Jahr 2017, nach Fertigstellung der Verlegung des Traisen-Begleitweges, erfolgen. "Die Verlegung des Traisen-Begleitweges erfolgt unter Beachtung von Laich- und Schonzeiten. Sollte aus Gründen der Wasserführung der Traisen eine Verlegung des Traisen-Begleitweges nicht möglich sein, kann die Auflassung der Eisenbahnkreuzung im Einvernehmen mit dem Traisen-Wasserverband auch vor der Verlegung erfolgen", informiert Seif. Die Querung wird dann unterhalb der dort befindlichen Traisenbrücke, auf dem neuen Begleitweg für Fußgänger, Radfahrer und Pferde möglich sein.
Mehrbelastung
"Die Bürgerliste MIT lehnt - mit der Ausnahme der Schließung der Eisenbahnkreuzung beim Traisen-Begleitweg, da dort eine adäquate Ersatzquerung geschaffen wird - diese Schließungen kategorisch ab. Vor allem die Schließung der Eisenbahnkreuzung beim Penny-Markt wird eine erhebliche Mehrbelastung und unnötige Umwege der dort lebenden Anrainer bedeuten", äußert MIT-GR Günther Brunnthaler seine Bedenken.
Laut Bgm. Herbert Pfeffer erfolgte der Beschluss der ÖBB ohne die Zustimmung der Stadtgemeinde. Eine Bescheidbeschwerde wurde bereits eingereicht. "Ich versichere, dass die Stadtgemeinde alles unternehmen wird, um die von der ÖBB-Infrastruktur erwirkte Schließung der beiden Eisenbahnkreuzungen zu verhindern", erklärt Pfeffer. Vom bevorstehenden Rechtsstreit erhoffe er sich einen positiven Ausgang für die Bürger, fügt das Stadtoberhaupt hinzu.
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