Begräbnis Weihbischof Fasching: „Die Diözese war sein Leben“

Foto: Diözese St. Pölten
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ST. PÖLTEN (red). „Weihbischof Heinrich hat für die Diözese gelebt, er hat sie geliebt und hat auch für sie und mit ihr gelitten.“ Mit diesen Worten fasste Diözesanbischof Klaus Küng beim Requiem für Weihbischof Heinrich Fasching im Dom zu St. Pölten dessen Leben und Wirken zusammen. Der 2004 emeritierte Weihbischof war am 1. Juni 2014 nach langem, schwerem Leiden kurz nach seinem 85. Geburtstag im Caritasheim St. Elisabeth in St. Pölten verstorben. Am Requiem nahmen zahlreiche Bischöfe aus Faschings aktiver Zeit teil, weiters das Domkapitel, ein großer Teil des Diözesanklerus sowie Vertreter des öffentlichen Lebens und eine große Anzahl von Gläubigen. Im Anschluss wurde der Verstorbene in der Bischofsgruft unter dem Presbyterium des Domes beigesetzt.

„Dienst an den Menschen“

In einer Botschaft des Heiligen Stuhls schrieb Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin, dass der Verstorbene gemäß seinem Wahlspruch „Propter nos homines – für uns Menschen“ sein Priestersein als „Dienst an den Menschen“ lebte, „um ihnen die Nähe und Liebe des menschgewordenen Gottessohnes zu bringen“.
Nach der Priesterweihe 1954 und dem Doktoratsstudium in Kirchenrecht 1957 bis 1960 in Rom wurde Fasching 1970 zum Direktor des Diözesanbauamtes und zum Ordinariatskanzler bestellt. „Diese Ämter entsprachen ganz seinen Fähigkeiten und Neigungen“, sagte Küng. „Sie haben ihn selbst in gewissem Sinn geprägt, er aber hat seinerseits in diesen Bereichen der Diözese tiefe Spuren hinterlassen.“ Wie sehr Fasching „mit ganzem Herzen“ diözesaner Baudirektor war, sei daran ersichtlich, dass er während des Urlaubs die verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gebäude der Diözese besuchte.

"Liebe zu den kirchlichen Baudenkmälern"

Als Ordinariatskanzler hat Fasching das Matrikenreferat aufgebaut und das Archiv der Diözese „hervorragend organisiert“, wie Küng erinnerte. Es sei dem Verstorbenen ein Anliegen gewesen, dass „das kirchliche Leben gut dokumentiert wird, auch die Geschichte der Vergangenheit nicht verloren geht“. So sei das Diözesanarchiv in seiner Organisation „bis heute ohne Konkurrenz“.
Durch seine Arbeit habe Fasching mit dem Klerus der ganzen Diözese intensive persönliche Kontakte gepflegt. 1976 wurde er Mitglied des Domkapitels. „So entstand eine große Liebe zu den kirchlichen Baudenkmälern im Land – ganz besonders zum Dom –, zu ihrer Geschichte und zu den Priestern und Diakonen in der Diözese“, betonte Küng: „Für ihn war wirklich die Diözese sein Leben.“

„Schwere Zeit“ als Generalvikar und Weihbischof

1991 wurde Fasching von Bischof Kurt Krenn zum Generalvikar bestellt, und 1993 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof der Diözese St. Pölten ernannt. Die Zeit als Generalvikar und Weihbischof sei für Fasching „wirklich eine schwere Zeit gewesen“, sagte Küng. Es gehöre „zu den Geheimnissen des Lebens“, dass alle Beteiligten litten, „obwohl alle oder fast alle es gut meinen, ja, davon fest überzeugt sind, dass sie in dieser oder jener Weise handeln müssen“.
Gleichzeitig mit der Ernennung Küngs zum Diözesanbischof von St. Pölten wurde Faschings Rücktritt als Weihbischof angenommen. Auch danach hat er noch einige Jahre die Aufgaben als Domkapitular und Dompropst, als Vorsitzender des Caritaskuratoriums und der Diözesankommission für die Ständigen Diakone wahrgenommen, und war für Bischof Küng „immer ein wichtiger Gesprächspartner“.
„Sehr bewundernswert war seine Haltung während seiner allmählich fortschreitenden Krankheit“, erinnerte Küng an die letzten Lebensjahre Faschings. Mit „Zähigkeit“ habe er noch sein Lebenswerk über die „Wiener Konstitutionen der Augustiner Chorherren im 15. Jahrhundert“ mit 800 Seiten Umfang fertiggestellt.
Bischof Küng dankte allen Betreuerinnen, die den zunehmend Pflegebedürftigen in dessen Wohnung und später im Caritasheim St. Elisabeth betreut hatten. Besonderen Dank sprach er Bischofsvikar Prälat Franz Schrittwieser aus, der Fasching „mit großer Aufmerksamkeit und Umsicht freundschaftlich und geistlich begleitet“ hatte.

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