Der Idealist aus Kuffern: Robert Reiter

KUFFERN (je). Der Kuffener Robert Reiter hat sich nach abwechslungsreichem Anfang seiner beruflichen Karriere schon vor einiger Zeit auf die geschichtliche Recherche, Aufbereitung und Digitalisierung von Urkunden und Fotos spezialisiert.

Geschichtliches Interesse
"Früher hat mich Geschichte nicht interessiert", erklärt Robert Reiter. "Mein Großvater hat mir dann alte Dokumente vermacht, in den 90er Jahren habe ich begonnen einen Familienstammbaum zu erarbeiten." Auch seine berufliche Laufbahn hatte lange Zeit nichts mit der Historie zu tun, von der Gastronomie, über die Arbeit als Berufsmusiker hin zum Berufsdetektiv mit eigener Detektei – Robert Reiter war vielseitig tätig. Mittlerweile hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. "Seit 2009 bin ich bei der Diözese St. Pölten angestellt, dort kümmere ich mich um die Digitalisierung", so Reiter. Nebenher betreut er noch einige Topotheken, darunter auch die in Statzendorf.

Einzigartig
"Niemand macht, was ich mache", erklärt Robert Reiter seine eigens für ihn geschaffene Tätigkeit. Er kümmert sich für und im Namen der Diözese St. Pölten um das Digitalisieren von Urkunden. Aufträge kommen von anderen christlichen Einrichtungen und Archiven. "Ich bin eigentlich das ganze Jahr unterwegs." Seine Arbeit führt ihn neben Österreich auch nach Deutschland und Tschechien. "Die Urkunden werden gereinigt und dann digitalisiert. Ich hatte schon viele besondere Urkunden, wie beispielsweise jene über den Nichtangriffspakt von Hitler, in den Händen."
"Wir sind alles Idealisten", sagt er über sich und andere Topothekare in der Region. Eifrig digitalisieren sie Fotos und andere historische Dokumente und machen sie über die Topothek für die Menschen zugänglich. "Mir ist die Information zu den Fotos und dem was darauf zu sehen ist sehr wichtig, alle Details füge ich in der Topothek hinzu."