Laabenbach-Au bleibt ein Natur-Paradies
Der renaturierte Laabenbach zwischen St. Christophen und Neulengbach darf sich sein Bett auch in Hinkunft selbst suchen.
NEULENGBACH (mh). Auf einer Schlauchbootfahrt durch den renaturierten Teil des Laabenbaches überzeugte sich Bezirksblätter-NÖ-Chefredakteur Oswald Hicker von den positiven Folgen der massiven Regenfälle Mitte Mai für das Ökosystem im Schauberger-Areal: "Das Hochwasser hat ganze Arbeit geleistet. Es hat Steilufer unterspült, Schotter- oder Sandbänke angeschwemmt, tiefe Kolke gegraben und Bäume entwurzelt."
Bagger bleiben in Garage
Befürchtungen, dass nun wieder die "Begradiger" mit ihren Baggern anrollen, weist Neulengbachs Bürgermeister Franz Wohlmuth entschieden zurück: "Der Fluss sucht sich sein Bachbett selbst und so ist das auch vorgesehen. Weder die Stadtgemeinde noch der Wasserverband Große Tulln darf über die Entfernung umgefallener Bäume entscheiden."
Umgefallene Bäume fixiert
Ein eventueller Eingriff in die Natur liege ganz alleine bei den Planern das Projektes, so Wohlmuth. Kulturtechniker Jan Köck von der ökologischen Bauaufsicht sieht dazu keinen Grund: "Die umgestürzten Bäume und die Uferanbrüche waren vorhergesehen. Wir freuen uns, dass das so schnell funktioniert hat." Einzige Maßnahme: "Einige dieser Bäume wurden vorsorglich verankert, damit sie nicht irgendwohin abgeschwemmt werden."
KOMMENTAR
Über den besten Spielplatz der Welt
"Es ist wie eine Zeitreise in die Kindheitstage meiner Mutter und meines Onkels. Sie erzählten oft von ihren Abenteuern in der Laabenbach-Au", schildert Bezirksblätter-NÖ-Chefredakteur Oswald Hicker seine Erlebnisse mit einem Wildwasser-Boot im renaturierten Teil des Laabenbaches. Vorbildlicherweise bestätigen sowohl Stadtgemeinde als auch ökologische Bauaufsicht, dass im Schauberger-Areal die Natur "Narrenfreiheit" hat. Auch der Autor dieser Zeilen hat in seiner Kindheit und Jugend viel Zeit im Wald und in der Au verbracht, Lager und Dämme gebaut und ist zum Entsetzen seiner Eltern immer wieder völlig verdreckt vom besten Spielplatz der Welt nach Hause gekommen. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Kinder des 21. Jahrhunderts wieder mehr echte Natur in unserer überreglementierten Welt erleben dürfen.
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