Vor- und Nachteile von Homeschooling
Studieren in Zeiten der Corona-Krise
Homeschooling stellt die Studenten vor Herausforderungen – doch es bringt auch gewisse Vorteile mit sich.
REGION (bw). Was benötigt ein Student in Zeiten einer Pandemie für sein Studium? "Einen Laptop, ein funktionierendes Internet und viel Motivation", zählt Katharina Köckenberger, Studentin an der Fachhochschule St. Pölten (Marketing und Kommunikation) die wichtigsten Dinge für das Homeschooling auf. Wer es sich mit dem Laptop jedoch auf dem heimischen Sofa bequem macht, sollte dabei auf seinen Rücken achten. "Meine Haltung hatte sich massiv verschlechtert", gibt sie zu. Ihr Tipp: Öfter die Sitzposition ändern und Bewegungspausen machen. Positiv sei die Ersparnis der vielen Kilometer zur Universität. Dies hebt auch Venus Nowak hervor, die durch das Homeschooling nicht zur Universität nach Wien, , wo sie Agrarwissenschaft im vierten Semester studiert, pendeln muss. Die viele Zeit vor dem Bildschirm ist für die Statzendorferin ein Manko: "Das ist relativ eintönig und es fehlen die praxisnahen Übungen, bei denen auch immer wieder interessante Dinge gezeigt werden"
"Kein Studentenleben, wie man es sich vorstellt"
Marlies Theres Malek ist Mutter von zwei Kindern und zudem Studentin an der IMC Fachhochschule Krems. "Als negative Folge sehe ich im Distance Learning die Vereinbarung zwischen Studium und Kind während des Lockdowns. Zum einen, weil auch mein Sohn im Distance Learning war, zum anderen benötigt auch meine Tochter meine Anwesenheit", erzählt Malek. Während des Lockdowns kam es auch schon vor, dass ihre Kinder eine Prüfung gecrasht haben. "Ging alles gut aus, aber da steigt dann kurzfristig schon mal der Puls", so Malek. Doch die Traismaurerin kann der Situation auch Positives abgewinnen. "Die digitalen Vorlesungen, welche auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgesehen werden können, insofern man verhindert ist an einer Vorlesung teilzunehmen. Ohne dieser Möglichkeit wäre es mir in dieser Zeit nicht möglich gewesen, das Studium weiterzuführen." Schmunzelnd fällt ihr ein kleiner Trost ein: "Der Verzicht an Freizeitaktivitäten, welchen man auch ohne Pandemie während eines Studiums in Kauf nehmen muss, fällt derzeit nicht so schwer." Mit den Kommilitoninnen essen gehen oder gemütlich zusammensitzen – das sind die Unternehmungen, die Katharina Köckenberger vermisst. "Das ist kein Studentenleben, wie man es sich vorstellt", ist sie enttäuscht, "So toll sich Homeschooling anhört, ich freue mich wieder auf den Präsenzunterricht und bin mit dieser Meinung bestimmt nicht alleine." "
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