Traummann nach Gewalt-Vorwürfen freigesprochen
St. Pöltner Richterin schenkte massiven Vorwürfen keinen Glauben
ST. PÖLTEN (ip). Massive Vorwürfe erhob eine 34-jährige Frau aus St. Pölten gegen ihren Noch-Ehemann. Es sei in den letzten Jahren immer häufiger zu Gewalttätigkeiten gekommen. Er sei jedoch ihr Traummann gewesen, daher erstattete sie erst im Zuge des Scheidungsverfahrens Anzeige gegen den 36-Jährigen.
Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe vehement. Seine Frau sei gewalttätig geworden, habe bei Streitereien gebissen und gekratzt. Einen Schlag auf die Nase habe er ihr nur zur Verteidigung verpasst, doch habe er sie weder im Bad unter Wasser getaucht, x-mal in den Bauch getreten, die Stiegen hinunter gestoßen noch ihr gedroht: „Ich räum dich weg!“
Unglaubwürdiger Eindruck
Nachweise für Verletzungen, die vom Ehemann stammen, konnte die Frau nicht erbringen. Auch Polizeibeamte, die anlässlich eines Streits bei dem Paar auftauchten, konnten ebenfalls keine Gewalteinwirkungen wahrnehmen und das vermeintliche Opfer kam erst nach geraumer Zeit mit seinen Behauptungen hervor.
Verteidiger Anton Hintermeier betonte bereits zu Beginn des Prozesses, dass es der arbeitslosen Frau nur um ihre finanzielle Versorgung in der Zukunft gehe. Auch auf Richterin Doris Wais-Pfeffer machte die 34-Jährige keinen glaubwürdigen Eindruck. „Wenn sie Angst gehabt hätte, hätte sie schon früher bei der Polizei entsprechende Angaben gemacht“, begründete Wais-Pfeffer ihren rechtskräftigen Freispruch.
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