Traismauer, Gericht
Zusteller veruntreute Pakete an Waffenhändler
Immerhin elf Pakete mit einem Gesamtwert von rund 69.000 Euro soll ein 24-jähriger Rumäne veruntreut haben.
TRAISMAUER (ip).Am Landesgericht St. Pölten verurteilte ihn ein Schöffensenat unter der vorsitzenden Richterin Silvia Pöchacker zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten, darüber hinaus muss er den fünfstelligen Betrag als Wertersatzverfall bezahlen (nicht rechtskräftig).
Die elf Pakete waren für einen Waffenhändler im Waldviertel bestimmt und enthielten überwiegend kostspielige Zielfernrohre, aber auch Bögen und Feldstecher, wobei es dem Zusteller nicht gestattet war, die Pakete an öffentlich zugängigen Orten zu hinterlegen.
Der Rumäne arbeitete seit Herbst 2021 für die Zustellfirma. In Traismauer übernahm er die Pakete, bestätigte mit seiner Unterschrift die Übernahme, lud sie in sein Fahrzeug und stellte sie den Empfängern zu. Zwischen Mai und Dezember 2022 behielt er die elf Pakete des Waffenhändlers für sich und bestätigte die Übernahme des Empfängers, indem er dessen Unterschrift auf dem digitalen Zustellschein fälschte.
Zunächst behauptete der Beschuldigte, dass andere Fahrer die Zustellungen übernommen hätten, da seine Ladekapazität erschöpft gewesen sei. Nach Rücksprache mit Verteidiger Roland Schöndorfer legte er zuletzt ein umfassendes Geständnis ab. Er gab an, einen Teil der Waren nach Rumänien verkauft, den Rest weggeworfen zu haben.
Während Staatsanwalt Patrick Hinterleitner nach der Urteilsverkündung auf weitere Rechtsmittel verzichtete, gab Schöndorfer im Namen des Angeklagten vorerst keine Erklärung ab.
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