St. Pölten: Erster Nachtwächter-Rundgang mit Gebärdensprache
ST. PÖLTEN (red). Laufend bietet das St. Pöltner Tourismusbüro geführte Stadtspaziergänge – von der Orchideenführung bis hin zum Bürgermeisterrundgang. Ein ganz besonderes Highlight ist aber immer wieder der Nachwächter-Rundgang mit Harlekin und dem St. Pöltner Original Werner Sandhacker.
Obwohl es aufgrund der enormen Menge schon gar nicht mehr möglich ist, die Anzahl der bereits abgehaltenen Nachtwächter-Rundgänge zu zählen, gab es beim einem der jüngsten Spaziergänge dennoch eine Premiere: Sabine Zeller übersetzte den gesamten Rundgang in Gebärdensprache für fünf teilnehmende, gehörlose Personen.
Der Nachtwächter-Rundgang
Der „Nachtwächter“ auf seinem abendlichen Streifzug mit Gästen durch die St. Pöltner Altstadt erzählt historisch Fundiertes. Dazwischen singt er, trommelt und deklamiert Gedichte. Immer wieder klappt er seinen schwarzen Brustschild mit der „Rolle“ darin auf. Der Nachtwächter ist beliebt in jeder Stadt. Hier ist er einer, der gerne an der Geschichte kratzt, an den Märchen. Viel Spaß ist dabei, aber auch sehr viel Wissenswertes.
Von der Pestsäule zu den Nachtwächtern
Von der Pestsäule auf dem Rathausplatz geht der Nachtwächter-Rundgang los. Sodann geht’s um die Nachkriegszeit in St. Pölten oder auch um Kinogeschichte. Oder um den großen Barock-Architekten Jakob Prandtauer, der in der Traisenstadt lebte. Es geht um die Römer in St. Pölten, das zu deren Zeit „Aelium Cetium“ hieß, und um Feuersbrünste, die die Stadt im Lauf der Jahrhunderte sechsmal verwüsteten. Oder es geht um die „Bader“ des Mittelalters in St. Pölten, die „Spießrutenläufe“, den „Stadtspielmann“ und die Nachtwächter, die es bis 1870 in St. Pölten gab.
Die nächste "Nachtwächterführung" mit Werner Sandhacker findet am 16. Oktober statt, Start ist zum Glockenschlag um 20.00 Uhr vor dem Rathaus, Laternen und Taschenlampen sind nützliche Mitbringsel, die Dauer beträgt etwa 1,5 Stunden.
Anmeldungen werden im städtischen Tourismusbüro unter 02742/353 354 entgegengenommen.
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