Buschenreiter: „Mit dem Stadtparteitag starten wir neu durch“
Autofreier Domplatz und adäquates Öffi-System: Die St. Pöltner Grünen erhoffen sich nicht zuletzt für die Wahl 2016 neue Impulse.
ST. PÖLTEN (jg). „Was wir bis jetzt nicht gemacht haben und auch in Zukunft nicht machen werden, ist, dass wir uns zu jedem Schmarrn zu Wort melden“, sagt Nicole Buschenreiter in gewohnt salopper Manier. Auch nachdem sie ihre Funktion als Geschäftsführerin der St. Pöltner Grünen zurückgelegt hat, ist Buschenreiter die klare Redelsführerin, die sich vom kommenden Stadtparteitag am 21. Februar nicht zuletzt für die Wahl 2016 neue Impulse erhofft.
„Fakt ist, dass wir bis jetzt ziemlich unkoordiniert waren“, sagt Buschenreiter. „Mit dem Stadtparteitag starten wir neu durch.“ Ab dann werde jemand die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen und weitere Aufgaben würden verteilt. Zum Teil – je nach Ausgang der anonymen Wahl im Rahmen des Stadtparteitages – würden Aufgaben an "jüngere Mitglieder" wie Markus Hippmann vergeben, der früher in der St. Pöltner SPÖ engagiert war.
In der Vergangenheit sei es laut den Parteispitzen Nicole Buschenreiter und Julia Schneider allerdings schwierig gewesen, junge Mitglieder, die bei den Grünen in eine aktive Rolle schlüpfen, zu finden. Verantwortlich dafür sei unter anderem die „Politiker-Verdrossenheit“. Es gehe viel zu oft um die Politik selbst als um die Sache, zu oft würden bei scharfen Wortmeldungen und dem sich gegenseitig Beflegeln die Themen untergehen. Es sei egal, wer sich für was stark gemacht hat und wer von Anfang an für ein Thema gewesen sei. Viel wichtiger sei laut den Grünen freilich: „Dass etwas passiert“, sagt Buschenreiter und verweist auf den Domplatz, das Radfahren in der Stadt oder den LUP, die allesamt Projekte im Sinne grüner Politik die Stadt lebenswerter gemacht haben.
In Zukunft wollen sich die Grünen unter anderem weiter für einen autofreien Domplatz einsetzen und dahingehend mit Fakten überzeugen. Zudem brauche die Stadt ein Öffi-System, das diesen Namen auch verdiene und nicht mit langen Wartezeiten und Preisen, für die es in Wien eine U-Bahn gibt, glänzt. Eine Hürde beim Erreichen der Ziele wurde bereits genommen: Nach der Nachwuchs-Flaute fanden sich zuletzt neun neue Mitglieder, die aktiv bei den St. Pöltner Grünen mitarbeiten wollen.
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