Voith: St. Pöltner Know-how als Ass für Verhandlungen

- Voith Paper soll geschlossen werden. Der Betriebsrat kämpft mit Unterstützungsbekundungen dagegen an. Aber: "Es wird schwierig werden", sagt Betriebsratvorsitzender Hans Joachim Haiderer.
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
ST. PÖLTEN (jg). Derartige Unterstützungserklärungen seien wichtig, sagt Hans-Joachim Haiderer, nachdem sich AKNÖ-Präsident Markus Wieser, Bürgermeister Matthias Stadler und Gewerkschaften hinsichtlich der geplanten Schließung von Voith Paper in St. Pölten zu Wort meldeten – als Signal an die Mitarbeiter und an die Konzernführung, die derartige Öffentlichkeitsarbeit in der derzeitigen Situation nicht gern sehe. Während aus Heidenheim den Bezirksblättern in der vergangenen Woche täglich ein Rückruf zugesichert wurde, der immer ausblieb, steht Haiderer selbst am Wochenende für Fragen zur Verfügung.
"Es wird schwierig werden", sagt der Betriebsratsvorsitzende, nachdem er sich mit seinen Kollegen aus Deutschland zu ersten Gesprächen getroffen hat. In Verhandlungen sollen der Konzernführung Vorschläge unterbreitet werden, um so viele der rund 200 betroffenen Arbeitsplätze wie möglich zu retten. Ein mögliches Ass im Ärmel sieht Haiderer hinsichtlich der geplanten Umsiedlung eines Tieflochbohrautomaten – einer komplexen Maschine mit Seltenheitswert, die von St. Pölten nach Asien verlagert werden soll. Genaues und qualitativ hochwertiges Arbeiten setzt diese Maschine voraus. In St. Pölten habe man sich dahingehend umfassendes Know-how angeeignet. Anlaufschwierigkeiten in Asien etwa könnten mit hohen Kosten verbunden sein, so das Argument des Betriebsratsvorsitzenden. "Ich glaube, dass die Gesellschafter nicht genau wissen, worauf sie sich da einlassen", sagt er.
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