Nahversorger: D'Erdäpfel aus dem Automaten
Es gibt sie noch, die heimischen Nahversorger. Wir haben uns im Traisental umgesehen.
TRAISENTAL. Früher normal, heute fast schon Luxus - die heimischen Hofläden. Doch es gibt sie wieder. Hört man sich um, merkt man sofort, dass die Bevölkerung immer mehr Wert auf regionale und besonders auf saisonale Produkte legt.
Regional ist phänomenal
Seit April gibt es Berni's Hofladen in Herzogenburg. Dort wird das Motto "regional, saisonal und eigenes" ganz groß geschrieben. Die frühere Heurigenwirtin Bernadette Baumgartner weiß schon von den Zeiten vor ihrem Hofladen wie es funktioniert: "Seit wir den Heurigen nicht mehr haben wurde die Nachfrage nach unseren eigenen Produkte immer größer."
Das war der Startschuss. Zur Unterstützung hat sich die Familie Baumgartner die Bauern im Umkreis von 20 Kilometern geholt. So wurde das Sortiment noch reichhaltiger - Fleisch, Käse, Obst, Gemüse, Säfte und Wein. Herwig Haböck wohnt ums Eck und nutzt die Regionalität im Ort: "So fördern wir alle die Landwirtschaft. Ich kaufe meine Grundnahrungsmittel nur hier. Und das Fleisch natürlich beim Fleischhauer." Für Liselotte Schülke muss es nicht immer Fleisch sein. "Ich gehe hauptsächlich wegen dem Gemüse und den Säften hier her. Die Qualität stimmt hier einfach", erzählt sie. "Ich bin früher schon immer in einen Hofladen einkaufen gegangen. Darum bin ich glücklich darüber, dass wir so etwas anbieten können", erzählt Baumgarnter.
Frisches aus dem Automaten
Regional einkaufen der etwas andern Art kann man in Stollhofen. Isabella und Bernhard Maissner bieten seit Dezember einen Regionalautomaten an. "Die Leute sollten nicht an Öffnungszeiten gebunden sein", so die Familie. Dieser wird jeden Tag mit frischen Produkten, wie Äpfel, Zwiebel oder Kartoffeln aus der eigenen Landwirtschaft gefüllt. Ein Blick ins Gästebuch zeigt durchwegs positive Rückmeldungen des etwas anderen Einkaufens. Man liest: "Eine super Idee. Ich liebe es so flexibel direkt vom Bauern kaufen zu können." oder "Einfach toll! Danke."
Carina Eder aus Gemeinlebarn zog einen Vergleich: "Ich habe Eier aus dem Automaten und aus dem Supermarkt gekauft. Die Farbe des Dotters der 'Maissner-Eier' wies einen intensiveren Gelbton auf."
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