Fugging: Knochenbrecher nach "Hangover Night" vor Gericht
Ein Security-Mitarbeiter soll Ende Juli einem 16-Jährigen auf einem Fest den Finger gebrochen haben.
FUGGING/ST. PÖLTEN (ip). Ein 46-jähriger Security-Mitarbeiter musste sich wegen schwerer Körperverletzung an einem 16-Jährigen vor Gericht verantworten. Die Aussagen von Angeklagtem und Opfer unterschieden sich beim Prozess in St. Pölten so stark, dass Staatsanwältin Christiane Burkheiser die Einvernahme weiterer Zeugen beantragte und Richter Slawomir Wiaderek daher vertagte.
Gast stark alkoholisiert
Der Vorfall ereignete sich beim „Hangover Night“-Fest, das Ende Juli in Fugging stattfand, bei dem der Beschuldigte, seiner Aussage nach, vom Veranstalter beauftragt wurde, einen Burschen, der mit Zigarettenstummeln um sich schoss, aus dem Festgelände zu „begleiten“. Er habe den stark alkoholisierten Gast, der ohne Widerworte mitging, am Arm zur Absperrung geführt und ihm ein weiteres Betreten untersagt. Etwa eine halbe Stunde später sei der Bursche wieder beim Zugang gewesen und habe erklärt, dass er ihm den Finger gebrochen habe. „Ich habe ihn sicher nicht angegriffen, gestoßen oder so“, erklärte der 46-Jährige und meinte, er mache das schon 25 Jahre und sei eigentlich einer, der immer auf Deeskalation setze.
Auf Deeskalation gesetzt
Im Gerichtssaal identifizierte der 16-jährige Lehrling den Angeklagten. Er sei sich sicher, dass es sich um jenen Mann handle, der ihn bei der Absperrung mehrfach gegen einen Stahlpfeiler stieß, wobei er sich den Finger brach. Er habe nur zwei oder drei "G'spritzte" getrunken, sei keineswegs stark alkoholisiert gewesen und wollte nur zurück zu seinen Freunden. Nachdem er sich beim Veranstalter den Namen und die Dienstnummer des Security-Mannes geholt habe, habe er Angaben erhalten, die sich als völlig falsch herausstellten.
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