Budget 2026 Stadtgemeinde Hollabrunn
Zwischen Konsolidierung, Investitionen und Energiezukunft

Pressekonferenz zu den geplanten Investitionen – SPÖ-Vizebürgermeister Alexander Eckhardt, SPÖ-Gemeinderätin Sandra Damböck-Lehr, ÖVP-Stadträtin Marlis Schmidt, ÖVP-Gemeinderat Fritz Strobl und ÖVP-Finanzstadtrat Kornelius Schneider präsentieren das Budget und Zukunftsprojekte der Stadt. | Foto: Alexandra Goll
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  • Pressekonferenz zu den geplanten Investitionen – SPÖ-Vizebürgermeister Alexander Eckhardt, SPÖ-Gemeinderätin Sandra Damböck-Lehr, ÖVP-Stadträtin Marlis Schmidt, ÖVP-Gemeinderat Fritz Strobl und ÖVP-Finanzstadtrat Kornelius Schneider präsentieren das Budget und Zukunftsprojekte der Stadt.
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Die Stadtgemeinde Hollabrunn steht vor finanziell herausfordernden Jahren – dennoch will man 2026 nicht auf Stillstand setzen. 

HOLLABRUNN. "Vor einem Jahr, kurz nach der Fertigstellung des Schulcampus standen wir am Anschlag, weil auch Fördergelder verzögert ausgezahlt wurden. Danach setzten wir Maßnahmen zum Gegensteuern und passten sämliche Gebühren an", ÖVP-Finanzstadtrat Kornelius Schneider berichtet von Maßnahmen für ein verantwortungsvoll geschnürtes Budget, gezielten Einsparungen, Zukunftsprojekten im Energie-, Infrastruktur- und Sicherheitsbereich und einem dem Land vorgelegten Konsolidierungskonzept.

1. Budgetrahmen 2026: Sparsam – aber zukunftsfähig

Das Budget für 2026 bewegt sich in einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld, geprägt von steigenden Personalkosten, Umlagen und dem Druck, notwendige Projekte dennoch umzusetzen.

Kommunale Investitionen im Fokus: Vertreter der Stadt präsentieren Projekte für die kommenden Jahre. | Foto: Alexandra Goll
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Einnahmen von rund 48,2 Millionen Euro stehen Ausgaben von 49,8 Millionen Euro gegenüber – ein negatives Nettoergebnis von etwa 1,56 Millionen Euro wird erwartet.
Durch Konsolidierung, strenge Ausgabendisziplin und bereits gesetzte Maßnahmen im Sachkostenbereich konnte die Gemeinde dennoch finanzielle Spielräume bewahren.

"Trotz steigender Ertragsanteile steigen noch höher die Umlagen, was unter dem Strich ein minus von 100.000 Euro bedeutet. Gleichzeitig wächst der Personalbedarf durch die Kindergartenoffensive, was die Kosten in den kommenden Jahren weiter beeinflussen wird.", so Schneider.

2. Schwerpunkte: Bildung, Infrastruktur und Sicherheit

Besondere Bedeutung kommt 2026 weiterhin der Versorgung und Betreuung junger Menschen zu. Schulcampus und Kindergärten, bereits umfassend ausgebaut, bleiben tragende Säulen der kommunalen Zukunftsgestaltung. 

Informationsoffensive zu Finanz- und Infrastrukturvorhaben – Verantwortliche erläutern Ziele und Maßnahmen. | Foto: Alexandra Goll
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Großprojekte wie das neue Feuerwehr- und Katastrophenkompetenzzentrum stehen mit rund 5,5 Millionen Euro Planung im Fokus. Alte Gebäude werden teilweise integriert, teilweise neu errichtet – ein zentraler Schritt für Sicherheit im gesamten Bezirk. Baubeginn des Bauabschitts 1 soll ab 2026 zwei Jahre dauern.

3. Sanierungen: Stadtsaal, Sporthalle

Lange überfällige Dachsanierungen an Stadtsaal und Sporthalle werden nun in Angriff genommen. Wassereintritt und Substanzverlust machen eine Gesamtlösung notwendig.

Entscheidungsträger geben Einblick in Pläne und Budgetentwicklung. | Foto: Alexandra Goll
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Rund 575.000 Euro (Sporthalle) und 170.000 Euro (Stadtsaal) sind für die Sanierung vorgesehen – inklusive mehrjähriger Garantien des Herstellers.

4. PV-Anlage für Studentenheim

"Auch energetisch wird nachgeschärft: Das Studentenheim soll eine Photovoltaikanlage erhalten. Dafür sind 150.000 Euro und für die Umstellung auf LED auf den Sportanlagen weitere 130.000 Euro vorgesehen. Investitionskosten sollen sich mittel- bis langfristig über Einsparungen amortisieren", erwartet SPÖ-Vizebürgermeister Alexander Eckhardt.

5. Hochwasserschutz – ein Millionenvorhaben für mehrere Jahre

Über 2 Millionen Euro fließen laut Budget in den kommenden drei Jahren in den Schutz vor Starkregen und Überflutungen. Besonders betroffen: Breitenwaida und Runzenbach.

Politische Verantwortliche informieren über Projekte und Finanzschwerpunkte der kommenden Jahre. | Foto: Alexandra Goll
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Das erste Projekt bei der Hubertussiedlung in Breitenwaida startet bereits 2026. Die Umsetzung beim Runzenbach soll 2027 folgen. Weitere Maßnahmen in den Jahren 2027 und 2028 sind angedacht.

6. Energiewende als Zukunftsbasis: Windkraft, PV & Strommodell

Einer der strategisch wichtigsten Schritte ist der geplante Überstromvertrag mit einem Energiepartner sowie der Ausbau nachhaltiger Stromproduktion im Gemeindegebiet.
"Geplant ist die Errichtung von vier neuen Windkraftanlagen plus Photovoltaikerweiterung – zusammen könnten bis zu 65 Millionen kWh Strom pro Jahr erzeugt werden", erklärten die Gemeinderäte Fritz Strobl (ÖVP) und Sandra Damböck-Lehr. Das entspricht etwa der Hälfte des gesamten jährlichen Energieverbrauchs im Gemeindegebiet.

Unser Windrad am Langen Berg | Foto: Alexandra Goll
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Ziel ist klar formuliert: Hollabrunn soll zu einer der Gemeinden mit den niedrigsten Energiekosten Österreichs werden. Voraussetzung dafür ist nicht nur Erzeugung, sondern auch intelligente Verteilung sowie Nutzung bestehender Infrastruktur – bevor Netzengpässe entstehen.

Zahlen, Daten Fakten

Geplante Einnahmen 2026: 48,2 Millionen Euro
Geplante Ausgaben 2026: 49,8 Millionen Euro
Negativer Abschluss 31.12.26: 1.564.800,-

Kommunalsteuer: 2025 4,3 Mio. Euro / 2026 4.360.000 Euro

Nökas/Nögus: 2025 4,6 Mio. / 2026 5,1 Mio. Euro

Sozialhilfeumlage: 2025 3,1 Mio. / 2026 3,4 Mio. Euro

Personalstand: 2022 226 Mitarbeiter, 9,7 Mio. / 2026 266 Mitarbeiter, 13,4 Mio. Euro

Schulden: 2025 71.837.000 / 2026 70.810.000

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