Wie viel Wasser braucht man wirklich?
Als Virtuelles Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das zur Herstellung von Produkten benötigt wird.
REGION. Der durchschnittliche Österreicher verbraucht pro Tag 135 Liter Trinkwasser. Das beinhaltet alles vom Kochen über die Dusche bis hin zur Toilettenspülung und dem Blumen-Gießen. Was dabei aber vergessen wird, ist jener versteckte Verbrauch von Wasser, den wir nicht direkt spüren: Wasser, das für unsere Produkte zur Herstellung benötigt wird, so genanntes Virtuelles Wasser. Rechnet man dieses mit ein, kommt ein/e Österreicher/in im Schnitt auf zusätzliche 4.500 Liter (Virtuelles) Wasser täglich.
Essen wir zum Beispiel Rindfleisch, so benötigt die Kuh in ihrem Leben ebenfalls Trinkwasser. Das Kuhfutter muss aber auch berücksichtigt werden. Denn es wurde angebaut und bewässert. Mit dieser Rechnung kommen auf 1 kg Rindfleisch ungefähr 17.000 Liter Wasser - keine Kleinigkeit. Dieses Virtuelle Wasser trägt einen Beitrag dazu, die verfügbare Trinkwassermenge weltweit zu reduzieren.
In Österreich haben wir Glück: Hier herrscht kein Mangel an reinem Wasser. Darum ist es für uns essenziell, nicht im eigenen Haushalt oder bei österreichischen Produkten Wasser zu sparen, sondern bei Produkten, die aus trinkwasserarmen Gegenden kommen.
Für eine Tasse Kaffee benötigen wir eine Tasse österreichisches Trinkwasser. Zur Herstellung der Bohnen wurde jedoch pro Tasse 140 Liter Wasser benötigt - und das häufig in Gegenden, in der Trinkwasser zur Seltenheit geworden ist.
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