ALLEGRO VIVO FESTIVAL 2021

Mit frischer Kraft und Energie startet das internationale Kammermusikfestival Allegro Vivo in seine 43. Saison. Von 6. August bis 19. September verwandelt es das gesamte Waldviertel in ein Musikviertel – renommierte KünstlerInnen bringen unter dem diesjährigen Leitthema „Humoresque“ die historischen Spielstätten zum Klingen. Für höchstes künstlerisches Niveau öffnet auch die internationale Sommerakademie ihre Tore mit über 50 Kursen und Workshops mit international angesehenen DozentInnen.

Leitthema 2021

Das vergangene Jahr stellte sämtliche Lebensbereiche, insbesondere aber die Kultur vor harte Herausforderungen. Gleichzeitig rückte der erzwungene Verzicht auf Kunst ihren Stellenwert als verbindende und geistige Kraft mehr denn je ins Bewusstsein. Der Humor spielt hier eine besondere Rolle: „Er erhebt uns selbst aus schwierigsten Situationen wie mit unsichtbarer Hand und setzt positive Kräfte frei“, so künstlerischer Leiter Vahid Khadem- Missagh. „Mit Musik ist der Humor untrennbar verbunden und gerade jetzt wichtiger denn je.“ Daher steht die diesjährige Festivalausgabe unter dem Motto „Humoresque“, um bei Publikum und KünstlerInnen neue Lebensfreude und Unbeschwertheit zu erwecken.

Programmhighlights

Dvořák, Tschaikowski und eine Uraufführung: Nach zwei Vorkonzerten wird das Allegro Vivo Festival am 8. August im Bibliothekssaal des Stifts Altenburg offiziell eröffnet. Dem heurigen Leitmotiv entsprechend erklingen drei berühmte Humoresquen aus Antonín Dvořáks op. 101 arrangiert für Streichorchester gefolgt von Tschaikowskis Serenade für Streicher in C-Dur op. 48. Hauptwerk ist die diesjährige Uraufführung des Auftragswerks Sinfonia Concertante für Solovioline, Solokontrabass und Streichorchester von Georg Breinschmid in der prächtigen Stiftsbibliothek von Altenburg. Es spielt die Academia Allegro Vivo unter der Leitung von Vahid Khadem-Missagh.
Nicholas Ofczarek verleiht dem Wiener Humor beim Galakonzert am 21. August eine besondere Note: Unter dem Motto „Wissentlich Wienerisch“ liest er im Arkadenhof des Kunsthauses Horn Werke von Johann Nestroy, Karl Farkas, Fritz Grünbaum, HC Artmann, Helmut Qualtinger u.a. Musikalisch stehen ihm das Festivalorchester unter der Leitung von Vahid Khadem-Missagh zur Seite mit Werken von Mozart, Zemlinsky, Breinschmid, Kreisler und Johann Strauß.
Das Abschlusswochenende von 16. - 19. September ist zwei Jubilaren gewidmet: Anlässlich Werner Pirchners 20. Todestag erklingt sein Shalom? in der orchestralen Fassung und der 100. Geburtstag von Tangomeister Astor Piazzolla wird mit seinen Las Cuatro Estaciones Porteñas gefeiert. Es spielt das Residenzorchester Academia Allegro Vivo unter Vahid Khadem-Missagh im Stift Altenburg.

Kammermusikalische Sternstunden

Renommierte internationale KammermusikerInnen begegnen einander diesen Sommer wieder in der Festivalhauptstadt Horn: Von Christian Altenburger und Sophia Jaffé zu Wen- Sinn Yang, von Ingolf Turban, Tanja Becker-Bender, Wally Hase bis zu László Fenyö. Den Mittelpunkt der Mittwochs-Konzerte im Stift Altenburg bilden mit Elisabeth Leonskaja, Antti Siirala, Lilya Zilberstein und Christopher Hinterhuber bedeutende PianistInnen der Gegenwart. Das gesamte Waldviertel wird während sechs Wochen Schauplatz feinsten kammermusikalischen Musizierens.

Gastensembles der Festivaledition 2021

Musikalischer Humor zieht sich auch durch die Programme der Gastensembles im Rahmen des Festivals: Roman Grinberg und das Klezmer Allstar Trio mit jüdischem Humor („Red‘ ma tacheles“, 10. August, Loisium), funkensprühende Eigenkompositionen des furiosen Duos Bartolomey Bittmann/progressivestrings-vienna (17. August, Kunsthaus Horn), das feinsinnige Instrumentalensemble Amarcord Wien (28. August, Kunsthaus Horn) in seinem 20. Bestehensjahr, das Merlin Ensemble mit Andrea Eckert zum 50. Todestag von Igor Strawinski mit L’histoire du soldat (29. August, Burg Raabs), das famose Brass-Trio Wieder, Gansch & Paul (4. September, Burg Rappottenstein) sowie das Auner Quartett (9. Septem- ber, Stadtpfarrkirche Waidhofen/Thaya) mit einer Brücke von Haydns Streichquartett Der Scherz bis zur Uraufführung von David Wagners Quartetto bruto.

Sommerakademie Allegro Vivo

Die Festivalhauptstadt wird von 7. August bis 4. September wieder Schauplatz der inter- nationalen Sommerakademie mit über 50 Meisterkursen und Workshops. Erwartet werden etwa 300 TeilnehmerInnen aus aller Welt. Auch Auftrittsmöglichkeiten für die jungen Talente im Rahmen des Festivals kommen nicht zu kurz: So wird ihnen in zahlreichen Konzerten sowie den Spezialformaten „Open Space“ (18., 25. August, 1. September), „Matineen der Sommerakademie“ (23., 20., 27. August, 3. September) und dem Orchester- und Kammermusikkonzert der Kinderkurse (22. bzw. 28. August) eine prominente Plattform geboten.