Eltern suchen Kind
Bus hält nicht: Bub geht durch Eis und Schnee

Bub muss im Straßengraben heimgehen | Foto: Symbolbild/M.Silberbauer
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  • Bub muss im Straßengraben heimgehen
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Chauffeur lässt Schüler (13) nicht aussteigen. Er geht 2,5 km im Dunkeln durch eisigen Straßengraben nach Hause

EGGENBURG. Matthias (13, Name von Red. geändert) besucht die NMS Eggenburg. Und in Eggenburg wohnt er auch, daher wollte er dort am Montag, bei Schneefall, aus dem Schulbus aussteigen. Er drückte den Knopf wie täglich, aber der Bus blieb nicht stehen, der "Aushilfschauffeur" (er war jedenfalls neu) meinte nur: "Zu spät gedrückt" und fuhr weiter – bis zum nächsten Ort – Kühnring. Der Schüler stieg dort aus. Jetzt musste er zweieinhalb Kilometer nach Eggenburg zu Fuß zurückgehen. Es wurde gerade dunkel.

Weil die Bundesstraße und auch der Abstand zur Leitschiene extrem schmal sind, war der Bub glücklicherweise so klug, die zweieinhalb Kilometer den verschneiten, z.T. eisigen Straßengraben entlangzugehen, um nicht überfahren zu werden.

Ohne Handy

Inzwischen hatten sich die Eltern und Großeltern große Sorgen gemacht, haben ihn in Eggenburg überall gesucht. "Wir dachten, vielleicht ist der Bus nicht gefahren oder das Kind hatte einen Unfall."

Er kam bei Dunkelheit eine dreiviertel Stunde später zu Hause an, komplett durchnässt und halb erfroren. Die Eltern waren nur froh, ihr Kind wiederzuhaben.

Kein Handy mit: Da man in der Schule kein Handy haben darf, es im Spind lassen muss, sagte er vor Tagen: "Ach, ich lass es gleich zu Hause."

Die Mutter hat in der Folge an das Busunternehmen ein Mail geschickt. Vom diesem kam die Rückmeldung, dass der Chauffeur normalerweise verlässlich sei. Darum gehe es aber nicht, betont die Mutter. Für sie ist der Vorfall abgeschlossen. So etwas dürfe nicht mehr passieren. Eine Entschuldigung beim Kind wäre auch schön gewesen.

Statement Busunternehmen VOR
Wir bedauern diesen Vorfall und möchten uns in aller Form bei dem betroffenen Fahrgast entschuldigen. Gerade im Umgang mit Kindern ist eine besondere Sorgfalt seitens des Lenkpersonals angebracht. Gleichzeitig möchte ich um Verständnis für den Lenker bitten: Gerade im Schülerverkehr mit manchmal voll besetzten Bussen und oft eher aufgeweckten Fahrgästen ist es schwer möglich, den Ausstiegswunsch eines Fahrgastes zu erkennen, wenn dieser diesen nicht rechtzeitig kundtut.

In einem solchen Fall muss der Lenker bis zur nächsten Haltestelle fahren, weil ein Ein- oder Ausstieg auf freier Strecke aus Sicherheitsgründen zu unterbleiben hat.

Wir bitten die betroffenen Kunden bzw. Erziehungsberechtigten um Details zu dem Vorfall, damit wir dem nachgehen und ggf. konkrete Konsequenzen ziehen können.

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