Zwei Todesfälle, 162 Verletzte
Die Unfall-Hotspots 2020 im Bezirk Horn
Egal ob zu Fuß oder hinter dem Steuer: Ein Unfall ist schnell passiert. In manchen Gemeinden des Bezirks häufiger als in anderen. An der Spitze der Unfall-Hotspots steht die Stadt Horn.
HORN. Insgesamt gab es im Bezirk Horn letztes Jahr 121 Unfälle mit 164 Verunglückten. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 gab es 138 Unfälle und 172 Verunglückte. In beiden Jahren wurden davon zwei Personen getötet. Obwohl in Horn mit 29 Unfällen die meisten Personen, nämlich 38, verletzt wurden, tödlich war keiner.
Anders als in Burgschleinitz-Kühnring und Straning-Grafenberg. In letzterem Ort gab es zwar nur drei Unfälle, allerdings verlief einer davon tödlich. Vier Personen wurden verletzt. In Burgschleinitz-Kühnring gab es acht Unfälle mit einem Toten und 13 Verletzten.
Unfall-Hotspots
Horn liegt mit weitem Vorsprung auf Platz eins der Unfall-Hotspots. An zweiter Stelle kommt Gars am Kamp. Hier sind 14 Unfälle mit 17 Verletzten passiert. Sankt Bernhard-Frauenhofen landet mit zehn und 13 Verletzten auf Platz drei.
Richtige Unfallhäufungspunkte gibt es laut Bezirkspolizeikommandantin Birgit Geitzenauer jedoch nicht:
"Es gibt keine Orte wo ich sage, da kracht's immer. Aber natürlich sind in der Stadt Horn und auf der B2 und B4 mehr Unfälle, weil es hier auch mehr Verkehr gibt."
Wo im Jahr 2020 gar nichts passiert ist, ist Langau.
"Das bedeutet jedoch nicht, dass die Leute in Langau so brav fahren. Das ist nicht typisch und kann im nächsten Jahr wieder anders sein."
Keine Vorsicht der Leute
Die häufigsten Ursachen für einen Zusammenstoß sind für Birgit Geitzenauer ganz klar. "Die Leute lassen sich viel zu sehr vom Handy ablenken. Oder sie trinken und fahren dann noch."
Vor allem im Herbst und Winter, wo die Straßen wieder rutschiger werden, ist auch die Geschwindigkeit ein großes Thema.
"Viele überschätzen ihre Geschwindigkeit und fahren generell viel zu schnell. Die Verkehrszeichen, die aufgestellt wurden, passen. Nur halten sich manche nicht daran. Würde jeder schauen wo er hinfährt und sich an die Regeln halten, würde es auch weniger Unfälle geben", so die Bezirkspolizeikommandantin.
Weniger Unfälle dank Corona
Schaut man sich die Zahlen von ganz NÖ an, sieht man, dass letztes Jahr 7.482 Personen weniger zu Schaden gekommen sind. Das entspricht rund 20 Personen pro Tag.
Diese Veränderung ist vor allem den harten bzw. leichten Lockdowns zuzuschreiben.
Während des ersten „harten“ Lockdowns sank die Zahl der Verletzten und Getöteten (zum Durchschnitt der letzten drei Jahre) um 61%. Beim zweiten „harten“ Lockdown immerhin um 47%. Bei den Lockdowns light wurde die Zahl jeweils um rund 30 Prozent reduziert.
Zur Sache
Letztes Jahr sind in NÖ 38.074 Personen zu Schaden gekommen. Im Bezirk waren es 164 bei 121 Unfällen. Dabei wurden zwei Personen getötet, 33 schwer verletzt und 129 leicht verletzt. 2019 waren es noch 138 Unfälle mit 172 Verunglückten. Davon waren zwei tödlich. 26 Personen wurden schwer verletzt, 144 leicht.
Altenburg: Unfälle 4/Verletzte 5 (4 leicht, 1 schwer)
Brunn an der Wild: Unfälle 4/ Verletzte 7 (7 schwer)
Burgschleinitz-Kühnring: Unfälle 8/ Getötete 1/ Verletzte 13 (10 leicht, 3 schwer)
Drosendorf-Zissersdorf: Unfälle 4/ Verletzte 4 (3 leicht, 1 schwer)
Eggenburg: Unfälle: 5/ Verletzte 6 (6 leicht)
Gars am Kamp: Unfälle 14/ Verletzte 17 (12 leicht, 5 schwer)
Geras: Unfälle 4/ Verletzte 4 (4 leicht)
Horn: Unfälle 29/ Verletzte 38 (32 leicht, 6 schwer)
Irnfritz-Messern: Unfälle 4/ Verletzte 4 (4 leicht)
Japons: Unfälle 3/ Verletzte 4 (1 leicht, 3 schwer)
Langau: Unfälle 0
Meiseldorf: Unfälle 1/ Verletzte1 (leicht)
Pernegg: Unfälle 5/ Verletzte 9 (7 leicht, 2 schwer)
Röhrenbach: Unfälle 2/ Verletzte 4 (leicht)
Röschitz: Unfälle 2/ Verletzte 2 (leicht)
Rosenburg-Mold: Unfälle 4/ Verletzte 9 (8 leicht, 1 schwer)
Sankt Bernhard-Frauenhofen: Unfälle 10/ Verletzte 13 (12, leicht, 1 schwer)
Sigmundsherberg: Unfälle 7/ Verletzte 9 (8 leicht, 1 schwer)
Weitersfeld: Unfälle 8/ Verletzte 9 (8 leicht, 1 schwer)
Straning-Grafenberg: Unfälle 3/ Getötet 1/ Verletzte 4 (3 leicht, 1 schwer)
Quelle: statistik.at/verkehrsunfallkarte
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