Grüne NÖ gegen Waldviertelautobahn
Silvia Moser: Nein zum Waldviertel als Transitregion für Schwerverkehr
Grüne Landtagsabgeordnete aus Zwettl sagt Nein zur Waldviertelautobahn und fordert Ausbau öffentlichen Verkehr und Breitband als Alternative
Die angesprochenen Pläne von Landeshauptfrau Mikl-Leitner und ÖVP NÖ bezüglich neuer Autobahn in Niederösterreich durchs Waldviertel als massiver Eingriff durch die Landschaft stößt bei den Grünen NÖ auf Kritik und Unverständnis. Die Grüne Landtagsabgeordnete und Gesundheitssprecherin aus dem Waldviertel, Silvia Moser war auch bei der Präsentation dabei: „Nachdem der Korridor präsentiert wurde, durften die Vertreter des Waldviertels darüber diskutieren. Die Variante war jedoch klar. Nur wir Grüne NÖ sprachen sich gegen diese Autobahn aus, es gab fast keine kritischen Wortmeldungen, und das obwohl so eine Autobahn einen massiven Flächenverbrauch, eine Bodenversiegelung und Transitlärm in unserem Waldviertel bedeutet. Diese Autobahn hat nur eine Funktion: den Schwerverkehr durch die Verbindung von S3 zu S10 zu bedienen. Unsere Bevölkerungsdichte und das Verkehrsaufkommen in unserem Viertel rechtfertigen niemals eine Autobahn. Der Flächenverbrauch und Bodenverlust (auch durch die Nebenanlagen) wäre enorm, dazu bringt es Lärm, Abgase, Feinstaub, Salzstreuung mit all seinen Auswirkungen in unsere Region“. Die Grüne Abgeordnete sieht das Waldviertel als Gesundheits- und Tourismusregion mit einer intakten Landschaft und einmaligen Naturräume. Diese Werte schätzt man und verbindet diese ganz klar mit dem Waldviertel – das sollte auch weiterhin die Marke Waldviertel sein.
Öffentliche Verkehr jetzt unbedingt Vorrang haben
„Außerdem muss der öffentliche Verkehr jetzt unbedingt Vorrang haben. Ihn wieder als Begleitmaßnahme einer neuen Straße zu planen – das hatten wir schon mehrmals. Straßenprojekte werden realisiert, Begleitmaßnahmen und der öffentliche Verkehr bleiben auf der Strecke. Es stellt sich auch die Frage: Was passiert in den kommenden Jahren? Ist Stillstand, weil alle auf die Autobahn warten? Was heißt das für die notwendigen und geplanten kleinräumigen Ortsumfahrungen wie an der B2 – diese sollte doch wie geplant ausgebaut werden? Das Waldviertel braucht so manches, aber keine Autobahn. Betont wird auch immer die Notwendigkeit des Breitbandausbaues, das geht in unserer Region viel zu langsam und bis auf zwei Modellregionen bleibt schnelles Internet für die Waldviertler auf der Strecke. Daher Breitbandausbau, den Schwerpunkt der Investitionen auf den öffentlichen Verkehr legen und Nein zur Waldviertelautobahn, damit unser Viertel keine Transitroute für den Schwerverkehr wird“, schließt Silvia Moser ab.
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