Unfall-Hotspots im Fokus
Hier kracht es besonders häufig

- Erst im August ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall mit sechs verletzten Personen auf der B4 bei Harmannsdorf.
- Foto: FF Harmannsdorf
- hochgeladen von Evi Leutgeb
Im Bezirk Horn gab es letztes Jahr 133 Verkehrsunfälle. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, 34 Personen wurden schwer und 93 leicht verletzt (Quelle Statistik Austria).
BEZIRK HORN. In manchen Gemeinden kracht es häufiger. Als Ballungszentrum kristallisiert sich die Stadt Horn plus Umgebung heraus. 19 Unfälle passierten im Ortsgebiet auf der Landesstraße B19 und der Landesstraße 12.
„Dort kommen auch die verschiedenen Hauptverkehrswege mit mehr Verkehrsaufkommen zusammen“,
so Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Herbert Katholnig.
Hotspot Nummer Eins
Laut Herbert Katholnig stellt sich eine Stelle als besonderer Hotspots heraus: auf der Bundesstraße 4 / Kreuzung Landesstraße 64 Richtung Harmannsdorf.
„Obwohl dort ein Radar steht und eine 40er-Beschränkung vorgegeben ist, ist das ein Unfallhotspot“,
findet der Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter dafür keine wirkliche Erklärung.
Unheilvolle Kreuzungen
Als zweiter Unfall-Brennpunkt erweist sich die Kreuzung auf der LB2 zwischen Horn und Maria Dreieichen, die von Mold nach Breiteneich geht. Den dritten Hotspot bildet die Kreuzung an der Landesstraße 8019 von Horn kommend nach Irnfritz. Bei der Abzweigung Richtung Frauenhofen ist eine Abbiegespur, wo es besonders oft kracht.
Potenzielle Ursachen
Als häufigstes Ablenkungsmanöver steht das Handy auf Platz eins und generell Unkonzentriertheit. Obwohl die Strafen vor ungefähr einem Jahr auf 100 Euro fürs Handytelefonieren bzw. Benützung am Steuer erhöht wurden, gibt es nach wie vor die „leidenschaftlichen Telefonierer“. Oft melden aufmerksame Verkehrsteilnehmer in Schlangenlinien oder mittig dahinfahrende Lenker.
„Dann stellt sich heraus, dass der Fahrer 0,0 Promille hat, aber durch das Handy abgelenkt war."
Trotz fixer Radarboxen und laufenden Messungen durch die Polizei an neuralgischen, gefährlichen Stellen ist auch überhöhte Geschwindigkeit oftmalige Unfallursache. Radarmessungen könnten auch Gemeinden vornehmen, stehen derzeit aber laut Bezirkshauptmann Stefan Grusch nicht am Plan.
Suchtmittel im Vormarsch
„Alkohol am Steuer ist ebenso ein Dauerbrenner, jedoch in den letzten Jahren rückläufig“,
informiert Katholnig,
„die Beeinträchtigung durch Suchtmittel (z.B. Haschisch) ist jedoch im Vormarsch.“
Unfälle sind auch nicht unbedingt jahresabhängig:
„Das verteilt sich auf das ganze Jahr“,
sagt Katholnig. Er weist aber auch darauf hin, dass man nirgendwo vor Crashs gefeit ist: „Es passieren aufgrund überhöhter Geschwindigkeit auch Unfälle auf Straßen, die wenig befahren sind.“
Keine Straßenprojekte
Umleitungen oder größere Straßenprojekte sind im Bezirk Horn dieses Jahr nicht mehr zu erwarten:
„Es werden heuer aufgrund der zu Ende gehenden Bausaison nicht mehr viele Projekte in Plan sein“,
informiert Bezirkshauptmann Stefan Grusch.
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