4. Juni
Kirchenchor Obersdorf singt in Pfarrkirche St. Georg
Die Heilige Messe am Dreifaltigkeitssonntag, 4. Juni, um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Georg wird der Kirchenchor Obersdorf musikalisch gestalten. Unter der Leitung von Martin Gössinger wird die Orgelsolomesse in C-Dur, KV 159, von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.
HORN/OBERSDORF. Der Kirchenchor Obersdorf (in einer Katastralgemeinde der Stadt Wolkersdorf im Weinviertel) blickt auf eine Entstehung vor mehr als fünfzig Jahren zurück. Er wird derzeit von Martin Gössinger geleitet und zählt etwa 25 Sänger. Zu kirchlichen Hochfesten werden in Zusammenhang mit dem Orchester der Musikschule Wolkersdorf – wie es sich für einen Kirchenchor gehört – regelmäßig Messen (Schubert, Bruckner, Mozart, Haydn u.a.) zur Aufführung gebracht. Der Kirchenchor Obersdorf gestaltet nicht nur feierliche und festliche Anlässe in der Pfarrkirche selbst, sondern tritt auch an anderen Orten Niederösterreichs auf. Der Chor widmet sich auch der Vokalmusik, indem er Kunstmusik der verschiedensten Epochen, aber auch modernere Lieder, Gospel Songs, und Volksmusik in seinem Repertoire hält.
Mozart´s Messe
Mozart’s C-Dur Messe KV 259 dürfte um 1775/76 komponiert worden sein. Wegen der solistischen Mitwirkung der Orgel im Benedictus ist sie als Orgelsolo-Messe bekannt. Sie stellt die kürzeste Messe Mozart’s dar. Über ihre Entstehung ist nichts weiter bekannt. Sie wird in keinem Brief Mozart’s erwähnt. Was wir allerdings wissen ist, dass am 17. Mai 1778 der Salzburger Fürsterzbischof Colloredo seinen Vetter Anton Theodor Graf Colloredo-Wallsee-Mels zum ersten Erzbischof von Olmütz (Tschechien) weihte. Der Kirchenfürst hatte keinen Kompositionsauftrag einer Messe für diese heilige Handlung erteilt und die Auswahl dem Vater Mozart’s, Leopold, überlassen.
Feierlich
Es ist nicht auszuschließen, dass der durch Pauken und Trompeten gegebene feierliche Charakter der Messe durch die Hinzufügung von Oboen-Stimmung durch Leopold Mozart des festlichen Anlasses wegen verstärkt wurde. Jedenfalls kommt dem Gebot der Kürze große Beachtung zu. Der liturgische Text ist straff durchkomponiert, Wortwiederholungen zur Steigerung der Wirkung sind selten. Das Kyrie ist taktmäßig das kürzeste, das Mozart jemals schrieb. Das Benedictus zeichnet sich durch den erwähnten solistischen Orgelpart aus, der in den vierstimmigen Vokalsatz in konzertähnlicher Form eingearbeitet ist. Das Agnus Dei wirkt mit seiner einleitend pizzicato begleiteten Violinmelodie wie eine Serenade.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.