Mikrokredite als Maßnahme gegen Wirtschaftsflucht
Wie die Vergabe von Mikrokrediten in Entwicklungsländern hilft, Menschen im eigenen Land eine Zukunftschance zu geben, das erläuterte über Einladung des Christlichen Arbeitervereins und des Weltladens Horn Hans-Georg Schwarz auf anschauliche Weise in einem PowerPoint-Vortrag am 15. Oktober 2015 im Horner Pfarrsaal.
Oikocredit ist keine Spendenorganisation, sondern als Genossenschaft konzipiert und vergibt Kleinkredite an Personen, die ansonsten keinen Zugang zu Bankleistungen haben. Oikocredit ist weltweit in 63 Ländern tätig, davon zu 45% in Lateinamerika, 30% in Asien, 14,5% in Afrika und 6,5% in Mittel- und Osteuropa. Das Kreditvolumen beträgt 779 Millionen Euro, die Hauptgeschäftsstelle befindet sich in Holland, der Regionalbüros in 35 Ländern unterstellt sind. Über Oikocredit-PartnerInnen werden 37 Millionen Menschen direkt erreicht. 86% der Kreditnehmer sind Frauen. Die Kreditvergabe zu fairen Zinsen dient der Schaffung von Arbeit und Einkommen für benachteiligte Menschen sowie der Finanzierung von Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften sowie Klein- und Mittelbetrieben. Zu den Großkreditnehmern zählen Fairtrade-Projekte. Das Kapital wird durch Anleger in der westlichen Welt eingebracht, die eine jährliche Dividende von 2% ausgeschüttet erhalten. Durch die Rückzahlungsdisziplin, die enorme Vergabestreuung und die überdurchschnittlichen Bankrücklagen ist eine hohe Sicherheit für Anleger gegeben.
Nach dem Referat gab es genügend Zeit für Anfragen und Diskussion.
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