OP nach Unfall kostete Lehrer fast den Arm
Im Arm des Mannes wurde nach der OP ein nicht resorbierbarer Faden vergessen - ein Jahr Schmerzen und Dauerschaden
Im Kroatien-Urlaub 2013 passierte der Unfall, in der linken Hand war dabei eine Sehne gerissen. Der Mediziner vor Ort erklärte dem Lehrer, wenn der Arm nicht bald operiert werde, bliebe er steif.
15 Monate Schmerzen
Er flog mit der Air Ambulance nach Österreich, kontaktierte einen befreundeten Arzt, einen Spezialisten, und wurde in einem Wiener Privatkrankenhaus operiert. Danach begann ein Drama: 1 1/4 Jahre hatte er Schmerzen, der Arm war geschwollen, Fieber, ständig Entzündungen. Starke Entzündungshemmer brachten eine kurze Besserung, nach Absetzen der Medikamente begann das Leiden von Neuem. Die Bakterien sind durch die chronische Antibiotikaeinnahme resistent geworden. Zweimal wurde der Arm geöffnet, öfter geröntgt, man fand die Ursache des Schmerzes nicht. Bis eine MR gemacht und ein vergessener, nicht resorbierbarer Faden entdeckt wurde. Dauerfolgen sind fix, er kann den Arm nur 40 % bewegen. Jetzt wird ein gerichtlich beeideter Gutachter zugezogen - die Versicherung des Krankenhauses sagt, man habe keinen Fehler gemacht. "So etwas darf nicht passieren und wenn doch, sollte hier unbürokratisch über die dahinter stehende Haftpflichtversicherung eine rasche finanzielle Lösung gefunden werden", sagt Anwalt Wolfgang Lentschig. Die Frage ist: Hätte man bei der OP einen anderen Faden verwenden müssen oder wurde der richtige Faden vergessen und nicht entfernt? Der Anwalt fordert 14.700 €.
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