Gefährliche Strecken und Maßnahmen zur Entschärfung
So steht es um die Verkehrssituation im Bezirk Horn
Serie Teil 2: Das sind die gefährlichsten Strecken im Bezirk. Doch es wird viel getan um die Straßen sicher zu machen.
BEZIRK HORN. Oft reichen schon ein paar Striche um die Unfallzahl an einem Hotspot deutlich zu senken. Von Bodenmarkierungen über Verkehrszeichen bis hin zu größeren Umbauten, rund 100 Gefahrenstellen entschärft der NÖ Straßendienst pro Jahr. Das ist auch notwendig, denn im vergangenen Jahr sind in Niederösterreich 101 Menschen bei Unfällen gestorben. Auch die aktuelle Jahresbilanz für den Bezirk Horn öffnet die Augen: 138 Mal hat es bei uns gekracht, 172 Menschen sind dabei verletzt worden, 2 haben auf den Straßen des Bezirks ihr Leben verloren. Wir sehen uns Häufungspunkte an und zeigen, was zur Entschärfung getan wird.
Durch moderne Technik in unseren Autos und weitführende Ausbauten der Straßen wird der Straßenverkehr in Österreich zunehmend sicherer. Die umfangreiche und praxisnahe Ausbildung schafft zusätzliche Sicherheit bei den Lenkern. Wie eine interaktive Karte der Statistik Austria zeigt, liegt ein Horner Unfall-Hotspot direkt in der Bezirkshauptstadt entlang der Hauptverkehrsroute (Wiener Straße über den Stadtgraben bis zur Prager Straße). Hier krachte es im vergangenen Jahr gleich 13 Mal. Angesichts der hohen Zahl an Verkehrsteilnehmern auf engem Raum ist diese Unfallhäufungsstelle aber nicht verwunderlich. Wo viele Leute zusammentreffen, ist das Potential für Unfälle höher. In ganz Österreich fallen rund 62% der Unfälle im Ortsgebiet an. Die häufigsten Fahrfehler entstehen beim Abbiegen und Rückwärtsfahren, bei Nichtbeachtung der Vorfahrt, ungenügend Abstand, überhöhter Geschwindigkeit und beim Überholen. Alkoholeinfluss am Steuer spielt ebenso eine traurige Rolle.
Straßenausbau im Horner Bezirk
Je nach Anforderung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um unsere Straßen sicherer zu machen. In Oberthürnau bei Drosendorf wurde der Kreuzungsbereich zu einer T-Kreuzung umgebaut und so mehr Verkehrssicherheit geschaffen. Zwischen Stoitzendorf und Eggenburg wurden Leitpflöcke mit vergrößerter Reflektorfläche aufgestellt, was Wildunfälle und ein Abkommen von der Straße reduzieren soll. Bei Großburgstall wurden mit dem 2+1 Ausbau bessere Überholmöglichkeiten geschaffen. Auch direkt in Horn wurden 3 Maßnahmen umgesetzt: In der Prager Straße sorgt ein neuer Belag für verbesserte Griffigkeit, bei der Lutz-Kreuzung wurden der 70 km/h-Bereich sowie das Überholverbot-Taferl zur besseren Sichtbarkeit gelb hinterlegt und beim neuesten Abschnitt der Umfahrung die Kreuzung zwischen B2 und B38 niveaufrei umgebaut, sodass sich die zwei Verkehrswege nicht mehr auf derselben Ebene kreuzen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.