Bezirk Horn
Viertgrößter Arbeitgeber in Eggenburg schließt
Abbau von fast 100 Stellen: Dormakaba Eggenburg bis Ende 2024 geschlossen.
EGGENBURG. Dormakaba ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in der Schweiz, eine Unternehmensgruppe der Sicherheitsindustrie.
In Eggenburg sind fast 100 Mitarbeitende beschäftigt. Dormakaba beabsichtigt, bis Ende 2024/Anfang 2025 die Produktion von Eggenburg nach Herzogenburg zu verlagern, und das Werk Eggenburg ganz zu schließen.
Dormakaba ist der viertgrößte Arbeitgeber in Eggenburg, nach dem Psychosomatischen Zentrum, der Firma Dachsberger und Egston. "Es ist für uns überraschend und sehr schade", sagt Vizebürgermeister Josef Kirbes. "Wir werden uns mit unseren Möglichkeiten bemühen, dass wir wieder etwas zustande bringen." Konkrete Pläne gibt es noch nicht. "Wir haben es erst diese Woche erfahren", sagte Kirbes am Samstag. Arbeiterkammer-Chef Horn, Andreas Riedl, bestätigt die Schließung. Sein Rat an die Beschäftigten, "keine voreilige Auflösung des Dienstverhältnisses vorzunehmen, sondern zuwarten, bis ein Sozialplan steht."
Sozialplan
Die Personalvertretungen versuchen nun einen Sozialplan auszuarbeiten und die Menschen umzuschulen und unterzubringen. Ferdinand Schopp, Leiter AMS Horn: "Es gibt für die Firmen ein Frühwarnsystem, 30 Tage bevor sie eine Kündigung aussprechen. Bis jetzt haben wir noch keinen Kontaktpunkt gehabt."
Umschulungen
"Es gibt viele Mitarbeiter, die schon sehr lange da sind. In dem Bereich bzw. in anderen Bereichen Arbeiten zu finden, weil sie angelernte Tätigkeiten gemacht haben, ist schwierig. Viele Mitarbeiter sind ansässig. Vertragen tut sowas kein Bezirk", so ein Insider. Und weiter: "Horn ist kein großer Bezirk und 100 Personen aus dem Metallerbereich teilweise Angelerntenbereich unterzubringen ist ein Problem. So was wünscht man sich nicht, das passiert. Schwierig. Man hofft auf Umschulungsmöglichkeiten, auf einen Sozialplan, der sozial verträglich ist für die Menschen und das Unternehmen."
Umschulung: Das BFI in Sigmundsherberg bietet sich an, es ist nahe zum letzten Arbeitsplatz und im Bezirk. Weil man hier die Möglichkeiten hat, das eine oder andere an Ausbildung zu bieten. Was der Markt im Bezirk brauchen könnte.
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