IG Waldviertel
Wie viele Windräder braucht das Land?
Im Regierungsübereinkommen wurde die Steigerung der Erzeugung durch Windkraft auf mehr als 16.000 Gigawattstunden bis 2030 vereinbart. Von der Windkraftlobby wurde ein zusätzlicher Ausbaubedarf von 760 Windrädern zur Diskussion gestellt.
BEZIRK (pa). Das Regierungsübereinkommen legt fest, dass der Ausbau unter Beachtung strenger Kriterien in Bezug auf Ökologie und Naturverträglichkeit erfolgen soll.
Die IG Waldviertel fordert daher die Durchführung einer Evaluierung aller Repowering Potentiale bis 2030. Bis zum Vorliegen des Ergebnisses sollen keine neuen Projekte in Angriff genommen werden.
Derzeit werden Anlagen der 3,6- 4,2 MW Klasse in Österreich aufgestellt. Auf Grund des raschen technischen Fortschritts ist absehbar, dass Turbinen mit einer Leistung von 7,0 MW und mehr in einigen Jahren den Markt beherrschen werden.
Im Sinne des schonenden Umganges mit Natur und Landschaft ist es erforderlich zuzuwarten und erst ab 2025 mit einem weiteren Ausbau an bis dahin naturrechtlich abgeklärten Standorten fortzufahren. Der Leitungsausbau kann nachziehen, Blackout-Gefahren und Kosten für Netzausgleichmaßnahmen werden vermindert, der Stromertrag wird wesentlich erhöht.
Die Ausbauziele bei der Windkraft sind bereits deutlich überschritten, durch diesen Aufschub würde die Erreichung der Ziele 2030 in keiner Weise beeinträchtigt.
Ökonomische Vorteile wie geringer Flächenverbrauch, Vermeidung von Bodenversiegelung und Einsparungen beim Netzausbau sprechen für eine Erweiterung und Verdichtung bestehender Windparks.
Es besteht absolut keine Notwendigkeit, den Bau von Windenergieanlagen in Wäldern sowie in den bisher unberührt gebliebenen Natur- und Kulturlandschaften voranzutreiben. Es genügt, wenn die Erweiterung in den schon aufgeschlossenen Bereichen, wo die Akzeptanz gegeben ist, weiter fortgeführt wird.
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