Wahl-Anzeige: Dieser Vorwurf ist brandheiß
In Röhrenbach soll die Gemeinde amtliche Stimmzettel nur mit der ÖVP-Liste in Umlauf gebracht haben
RÖHRENBACH. Die Bezirks-SPÖ erstattete Anzeige wegen Verdachts des Amtsmissbrauchs.
Was ist passiert? Ein Mann aus der Gemeinde Röhrenbach war verblüfft. Er hatte Mitte der Woche in der Post einen Prospekt vorgefunden, in dem sich Ernst Gabriel als Kandidat der SPÖ in Röhrenbach vorstellt. Auf dem amtlichen Stimmzettel, der seinen Unterlagen zur Briefwahl bei lag, war aber nur die ÖVP, nicht aber die SPÖ aufgelistet.
Er stellte daher folgende Frage an die Bezirks-SPÖ: "Tritt die SPÖ bei der Wahl wirklich an? Wenn ja, wie kann dann mit dem Stimmzettel Herr Gabriel gewählt werden?"
Nach 30 Jahren ÖVP-Solo (1 Periode war eine Bürgerliste im GR vertreten) tritt die SPÖ mit Ernst Gabriel bei der GR-Wahl erstmals wieder an.
SPÖ Bezirksvorsitzender Josef Wiesinger nimmt fassungslos Stellung: "Erschütternd und demokratiepolitisch bedenklich, dass den Wählern ein Stimmzettel vorgelegt wird, wo nicht alle wahlwerbenden Parteien aufscheinen. Nach der Wahl wird es wahrscheinlich eine Wahlanfechtung geben. Wie groß ist die Angst und was will man verstecken, wenn es schon beim Stimmzettel Ungereimtheiten gibt?"
Bgm. Gernot Hainzl war telefonisch zu einer Stellungnahme nicht erreichbar.
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