Michael Niavarani und die Sommernachtskomödie Rosenburg – ein ideales Paar
„Manche mögen’s verschleiert“ nach dem französischen Kultfilm „Cherchez la Femme“ kehrt das Lachen zurück auf die Rosenburg. Die Bearbeitung von Michael Niavarani ist ein voller Erfolg. Als gebürtiger Perser weiß er, wovon er schreibt. In der turbulenten Verwechslungskomödie voll Witz, Situationskomik und fast schon akrobatischen Slapstickeinlagen kommen auch Liebe und Sex nicht zu kurz. So hintergründig ist die Gratwanderung zwischen Komödie und ernstem Background, dass man erst hinterher überrascht merkt, in der schwungvollen Handlung sind ja jede Menge aktueller Themen, von Verschleierung und Feminismus über religiösen Fundamentalismus und politischen Fanatismus bis zu kulturellen Unterschieden alles verpackt. Und immer spürbar ist die Hoffnung über all das eines Tages gemeinsam lachen zu können.
Ein hervorragendes junges Ensemble (vor allem Curdin Caviezel und Soi Schüssler als Alexandre und Leila) und eine großartige Konstanze Breitebner als Mitra – aber auch alle anderen Rollen haben ein großes Lob verdient – bringt die Komödie zur vollen Entfaltung.
Und immer wieder erstaunlich die Rundbühne, auf der der geniale Regisseur Markus Ganser mit wenigen einfachen, aber effektvollen und originellen Requisiten für ein perfektes Bühnenbild sorgt.
Intendantin Nina Blum hat einmal mehr ihr Gefühl für die Stückwahl bewiesen und damit für einen genussvollen Theaterabend gesorgt.
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