Landjugend Burgschleinitz-Kühnring restauriert Steinbruch
Zeitreise vor der Haustür
ZOGELSDORF UM 1870. 400 Arbeiter, tonnenschwere Steinblöcke und ein Steinbruch – der Zogelsdorfer Stein ist ein unverzichtbarer Werkstoff. Das Abbauen der Steine ist harte, doch für die Gegend repräsentative Arbeit ...
151 Jahre später wird im Zogelsdorfer Johannessteinbruch wieder hart gearbeitet: Beim Projektmarathon stellte sich die Landjugend Burgschleinitz-Kühnring von 3. bis 5. September bereits zum sechsten Mal für ein Wochenende in den Dienst der Gemeinde. Die Aufgabe: In 42,195 Stunden soll der verwilderte Johannessteinbruch wieder auf Vordermann gebracht und auch für Kinder attraktiv gestaltet werden. So wurden Sträucher geschnitten, Bäume gefällt, das Schilf aus dem Biotop entfernt, die Zaunelemente abgeschliffen und neu gestrichen und ein Bienenhotel errichtet. Das Herzstück des Steinbruchs, die alte Steinwinde, die zum Transport der Steinblöcke gedient hat, wurde besonders in Szene gesetzt.
Wer ist Joschi?
„Auch heuer haben wir nicht nur unsere Aufgaben erledigt, sondern sind, wie schon bei unseren vergangenen Projekten, einen Schritt weitergegangen. Wir haben uns eine Rahmenhandlung einfallen lassen, damit macht’s einfach mehr Spaß. Unsere Rahmenhandlung hat einen Namen: Joschi!“, erzählt Sprengelleiterin Katharina Winkler.
Joschi, der Steinmetzzwerg erzählt die Geschichten rund um den Steinbruch, die auf den Infotafeln verewigt wurden. Bei jeder Tafel installierten die Landjugend-Mitglieder außerdem eine kleine Mitmach-Station.
Am Samstag Abend machte sich Nationalratsabgeordneter Lukas Brandweiner ein Bild vom Projektfortschritt und zeigte sich begeistert von der Arbeit der Jugendlichen. Auch der ORF schaute vorbei und präsentierte das Projekt in „Niederösterreich heute“ am Sonntag Abend.
„Das ist Gold wert!“
Nach 42,195 Stunden war der Projektmarathon 2021 für die Landjugend Burgschleinitz-Kühnring Geschichte: Die 25 Jugendlichen präsentierten ihr Projekt vor vielen interessierten GemeindebürgerInnen und ernteten viel Lob für die Umsetzung. Vizebürgermeister Wolfgang Falk: „Dieses Projekt ist Gold wert.“ Ob die Arbeiten der Landjugend tatsächlich von der Landjugend Niederösterreich mit Gold prämiert werden, erfahren die Jugendlichen in den nächsten Monaten. Und Joschi? Der freut sich, viele BesucherInnen in seinem, neu gestalteten Steinbruch auf eine Zeitreise vor der Haustüre mitzunehmen.
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