AMS Horn: Weiterhin hohe Beschäftigung und Arbeitslosigkeit
Die neuerliche Dämpfung des Welthandels in den letzten Monaten verhindert einen exportgetriebenen Aufschwung im Euro-Raum und in Österreich. Da viele Länder die Folgen der Finanzmarktkrise noch nicht überwunden haben, bleibt auch die Binnennachfrage schwach. In Österreich wird das reale BIP heuer daher (höchstens) um nur 0,8% wachsen, 2015 um 1,2%. Die Anspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt bleibt daher weiterhin groß.
Arbeitsmarktlage im Bezirk Horn:
„Ende Oktober sind beim AMS Horn insgesamt 663 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 45 (oder 7,3 %) mehr als im Vorjahr. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit in Horn sind die über 50-Jährigen (+ 15,8 %), die AusländerInnen (+ 25 %) sowie Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+ 9,5%) am stärksten betroffen. Erfreulich ist aber, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren in Horn ein Minus von 23,8 % aufweist“, berichtet AMS-Horn Geschäftsstellenleiterin Roswitha Pfeiffer.
Am Lehrstellenmarkt hat sich die Nachfrage der Unternehmen nach Lehrstellensuchenden im Vergleich zum Vorjahr deutlich vergrößert. Ende Oktober stehen 13 Lehrstellensuchenden insgesamt 14 offene Lehrstellen gegenüber.
Beschäftigungsförderung für langzeitarbeitslose NiederösterreicherInnen ab 50:
In Niederösterreich ist aktuell jede/r dritte Jobsuchende 50 Jahre und älter. „Hinzu kommt, dass Personen im Alter ab 50 deutlich länger auf Arbeitssuche sind als jüngere AMS-KundInnen“, erklärt Roswitha Pfeiffer. Aus diesem Grund hat das Arbeitsmarktservice NÖ mit seinen Partnern - dem Land NÖ sowie der Arbeiter- und der Wirtschaftskammer NÖ – im Oktober die Kampagne „Einstellungssache 50+“ präsentiert, mit deren Hilfe arbeitslose NiederösterreicherInnen im Alter ab 50 Jahren und personalsuchende Unternehmen auf konkrete Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht werden. Die BeraterInnen des AMS NÖ werden jetzt im November rund 500 personalsuchende niederösterreichische Unternehmen besuchen und dabei mit Hilfe einer attraktiven Lohnkostenförderung passende BewerberInnen der Generation 50+ vermitteln.
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