Eine Zukunft fürs Waldviertel

WALDVIERTEL (rch). „Die Auswahl als Klima- und Energiemodellregion ist natürlich eine besondere Auszeichnung für uns und für die vielen Vorreiter in der Region im Bereich erneuerbare Energie“, freut sich Regionsobmann Labg. Vbgm. Jürgen Maier über den positiven Entscheid der Jury. „In den nächsten Jahren werden uns als Modellregion aber auch fast 100.000 Euro zusätzlich für die eingereichten Projekte zur Verfügung stehen und der Region so weitere wichtige Schritte im Bereich erneuerbare Energie und damit verbunden die Schaffung von Arbeitsplätzen ermöglichen“, so Maier weiter.

Fünf Regionen in einem Boot
„Fünf Leader- und Kleinregionen sitzen jetzt gemeinsam in einem Boot. Damit können wir auf unsere Stärken setzen, die wir im Waldviertel haben. So wurde es ja schon länger in vielen Gemeinden und Regionen betrieben. Dadurch wird jetzt auch eine andere Förderschiene eröffnet. Bei uns in der Region gibt es 30 Nahwärmeanlagen mit der Besinnung darauf, dass Holz eine gute Basis und ein guter Rohstoff ist. Mit dem Bioenergiedorf Japons und mit der Waldviertler Wurzelwelt in Raabs gibt es viele gute Beispiele. Die Bewusstseinsbildung ist es letztendlich die am meisten zählt“, erklärt Jürgen Maier.
Im Rahmen einer Ausschreibung des Klimafonds hatte sich die Region Waldviertler Wohlviertel 2009 als Klima- und Energiemodellregion beworben und wurde nun von der Jury als solche ausgewählt.

Mit 20 Gemeinderatsbeschlüssen unterstützt
Die 20 Regionsgemeinden haben die Bewerbung durch entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse unterstützt. Ebenso sind die Wirtschaftskammer und Bauernkammer Horn wichtige Partner der Modellregion. Die rund 70 Seiten umfassende Bewerbung wurde von Roland Deyssig verfasst. Außerdem wurde ein KlimaEnergieteam, das vor allem aus Persönlichkeiten der Region besteht, die schon in den letzten Jahren Vorkämpfer für dieses Thema waren, gegründet.

Energieunabhängigkeit
„Eine steigende Energieunabhängigkeit minimiert den Abfluss von Kaufkraft, schafft heimische Arbeitsplätze und hilft vor allem die heimischen Treibhausgas-emissionen durch nachhaltige Lösungen zu senken“, betonen Bundesministerin Bures und Umweltminister Berlakovich in einem Schreiben an die neue Modellregion Waldviertler Wohlviertel. Insgesamt wurden österreichweit nur 37 Regionen, davon 9 aus Niederösterreich für das Programm ausgewählt.