Wachgeküsst
Horner Firma baut Rot-Kreuz-Zentrale in München
Die Graf-Holztechnik aus Horn verzeichnet einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Denn kürzlich gewann das Holzbauunternehmen den Auftrag für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes in München, das als neue Zentrale für das Bayrische Rote Kreuz dienen wird.
BEZIRK | STADT HORN (PA). Das mit dem Projektnamen "Kiss" bezeichnete Gebäude im Münchner Bezirk Obersendling soll aus einer fünfgeschoßigen Holzhybrid-Konstruktion bestehen und vor allem durch seine hervorragende Ökobilanz sowie effiziente und wirtschaftliche Architektur bestechen. Aktuell befindet es sich in der Bearbeitungs- und Werksplanungsphase, die Produktion im Horner Werk soll im Winter beginnen. Der Holzbau vor Ort soll dann im Frühjahr 2024 starten, die Fertigstellung ist für Ende 2024 avisiert.
Micro-Campus für das Bayerische Rote Kreuz
Das Objekt wird langfristig an das Bayerische Rote Kreuz vermietet, welches künftig seine bisher über das Stadtgebiet verstreuten Einrichtungen aus Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst, Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie Bildung an diesem Micro-Campus konzentrieren wird. An der Fassade entsteht zudem eine Trainingskletterwand für die Bergwacht München.
Klimafreundlicher Holzhybrid-Bau
Das Projekt vereint Nachhaltigkeit mit bemerkenswerter Architektur. Durch die Holzhybrid-Bauweise, bei der Holz als wesentliches Baumaterial verwendet wird, erreicht „Kiss“ in seiner Konfiguration eine sehr gute Ökobilanz, da Holz als CO2-Senke dient und eine klimaneutrale Bauweise darstellt. Zudem werden sämtliche der Sonne zugewandten Flächen der Gebäudehülle, Dach- und Außenbereiche mit großflächigen Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Bereits in der Bauphase sorgen Mixed-in-Place-Wände für einen reduzierten Logistikaufwand und die Stahlbeton-Bodenplatte ist mittels Bauteilaktivierung als Kollektor einer der zwei installierten Wärmepumpen konstruiert – hierbei kommt Recycling-Beton zum Einsatz.
Neue Entwicklungen
Im Inneren erzeugen hohe Räume mit großen Fensteröffnungen, vorspringenden Stützen und unbehandelten Holz- und Betonoberflächen charaktervolle Raumsituationen. Ein ausgeklügeltes Lüftungskonzept unterstützt die natürliche Luftzirkulation.
Speziell für dieses Bauvorhaben entwickelte Heiz-Kühl-Akustik und Lichtsegel setzen im Zusammenspiel mit dem nach ökologischen Prinzipien ausgerichteten Ausbaukonzept neue Maßstäbe hinsichtlich Design, Effizienz und Identität.
„Wir freuen uns, dieses bedeutende und ökologische Vorreiter-Großprojekt in München umsetzen zu dürfen und sind sehr stolz, mit unserem Team unsere Holzbaukompetenz und Expertise im mehrgeschoßigen Holzhybrid-Bau unter Beweis stellen zu dürfen. Insbesondere die komplexe Tragwerksstruktur und die Montage-Ablauf-Logistik aufgrund der beengten Platzverhältnisse, der Mischbauweise, des Witterungsschutzes und des straffen Terminplanes verlangen eine besonders optimierte Arbeitsvorbereitung“,
so Roland Ernst, Leiter der Graf-Holztechnik.
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