Niederösterreichischer Arbeitsmarkt spiegelt Konjunkturflaute wider
Aktuellen Einschätzungen zur Folge ist das BIP im dritten Quartal 2014 nicht mehr gewachsen. Vorlaufende Indikatoren zeigen für die kommenden Monate eine weitere leichte Verschlechterung der Lage an. Der Wirtschaft fehlen zurzeit die Wachstumsimpulse sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Die heimische Konjunktur befindet sich daher in einer trägen Abschwächungsphase, sodass die Anspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt weiterhin groß bleibt.
Arbeitsmarktlage Bezirk Horn:
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit setzte sich im November weiter fort: So sind beim AMS Horn zurzeit insgesamt 778 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 74 (od. 10,5 %) mehr als im Vorjahr. Der relative Anstieg ist bei den Frauen mit + 13,1 % höher als bei den Männern (+8,6 %).
„Die Arbeitsmarktentwicklung zeigt sich somit unverändert flau und ist weiterhin von der Konjunkturschwäche geprägt, wobei der Zuwachs der Arbeitslosigkeit vorwiegend auf die Suchdauer zurückzuführen ist“, analysiert AMS Horn Chefin Roswitha Pfeiffer die aktuelle Arbeitsmarktlage.
Unter den gegebenen Umständen führt der steigende Konkurrenzdruck am Arbeitsmarkt dazu, dass vor allem ältere arbeitsuchende Personen sowie Arbeitslose mit Vermittlungshemmnissen besonders schwer Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Der überdurchschnittliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Personen ab 50 Jahren mit 27,7 % ist jedoch auch durch besonders geburtenstarke Jahrgänge bedingt. „Speziell für diese Zielgruppe bietet das AMS NÖ über die Kampagne „Einstellungssache 50+“ Fördermöglichkeiten bei der Einstellung älterer arbeitsuchender Personen an“, betont Roswitha Pfeiffer.
Bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen liegt die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen Ende November um 20,2 % über dem Vorjahreswert.
Erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren in Niederösterreich leicht rückläufig ist (- 17,4 %).
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