Leonharder teilen sich ein Elektroauto
Als erste Gemeinde im Bezirk startete St. Leonhard/Hw. vor kurzem ein Carsharing Projekt. Was bisher auf Großstädte beschränkt gewesen zu sein scheint, wird für immer mehr Personen im ländlichen Raum nun auch zum Thema. In St. Leonhard hat sich eine Gruppe aus 13 Teilnehmern gefunden, die sich ein Elektroauto teilt. Neben Privatpersonen sind auch der Sportverein, die Landjugend und die Gemeinde Teil der E-Fahrgemeinschaft. Ein halbes Jahr nachdem die Idee geboren wurde, steht nun ein Renault ZOE in der öffentlichen E-Tankstelle zur Ausfahrt bereit. Dieser schafft locker 120 bis 150 Kilometer, und wie oft werden wirklich mehr Kilometer am Stück gefahren? Die Nutzer zahlen € 240,00 pro Jahr und € 0,15 pro Kilometer. Sie können das Auto einfach und bequem online reservieren. Für all jene, die sich so ein Zweitauto ersparen, werden auch die finanziellen Vorteile sofort greifbar, wenn man nur die Fixkosten für ein eigenes Auto betrachtet. Für die Nutzer war dies ein wesentlicher Faktor um Mitzumachen. Eine große Rolle spielt aber natürlich auch der Umweltgedanke. „Der Umwelt zuliebe!“ prangt auf der Motorhaube des Renaults und Bürgermeister Hermann Steininger, MSc ist überzeugt: „Keine Abgase durch den Elektroantrieb und das Laden mit dem eigenen Strom, wie auf unserer Solartankstelle – das ist die Zukunft der Mobilität!“
Das Auto wird einfach und bequem unter www.carusocarsharing.com reserviert. Die Nutzer kümmern sich selbst um die Pflege und treffen sich regelmäßig zum Gedankenaustausch, das gibt dem Ganzen auch eine soziale Komponente. Martin Frank, der die Sache gemeinsam mit Bgm. Hermann Steininger buchstäblich ins Rollen brachte, berichtet: „Mir taugt das Projekt, weil die Nutzer wirklich mit Begeisterung dabei sind und zudem auch stolz sind auf unser Elektroauto. Es macht einfach Sinn!“ Geplant und umgesetzt wurde diese Carsharing-Initiative durch die Klima- und Energiemodellregion Kampseen, die dabei von der Energieagentur der Regionen unterstützt wurde. Volle Unterstützung gab es auch von der Gemeinde St. Leonhard, welche auch die weitere Verwaltung übernimmt. Die Firmen Renault Kammerhofer, LutzNet, BLB Dittrich, WaldHolzBauen und die Raika W4-Mitte haben sich als Sponsoren bereiterklärt. Eine 5-köpfige Damenrunde fasst es im einhelligen Tenor so zusammen: „Jede einzelne hat ein Auto, das kaum benützt wird. Jetzt können wir unsere Autos verkaufen und uns so einiges an Geld ersparen. Und wir sind vom Elektroautofahren aus ökologischen Gründen überzeugt!“
Wer Lust bekommen hat, selbst Carsharing in einer Gemeinde zu starten oder in St. Leonhard dabei sein möchte, kann sich bei Martin Frank Informationen holen: Martin_frank@gmx.at oder Tel: 0664/8719987.
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