Immer mehr Demenzkranke

Amra Karadza ist leitende Pflegefachkraft und Demenzbeauftragte im Bezirk Horn
  • Amra Karadza ist leitende Pflegefachkraft und Demenzbeauftragte im Bezirk Horn
  • hochgeladen von H. Schwameis

BEZIRK. "Er ist bitter, der Weg, auf dem ich meine Mutter begleite", sagt eine 31-jährige Tochter über ihre Mutter. Die Frau war früher eine starke Persönlichkeit, jetzt ist sie hilflos wie ein Kind. "Aber an manchen Tagen erinnert sie sich an vieles - da sind wir sehr glücklich."
"Demenz ist ein erworbener Zustand, der durch gewisse Schädigungen im Zentralnervensystem entsteht. Die Ursachen können verschieden sein", sagt Amra Karadza, leitende Pflegefachkraft und Demenzbeauftragte im Bezirk Horn. "Wir beim Hilfswerk haben uns seit 2014 Demenz als Fachschwerpunkt gesetzt und unsere Mitarbeiter werden laufend fortgebildet. Ich bin eine von 17 Mitarbeiterinnen, die 2014 diese Weiterbildung gemacht hat. Noch weitere 14 Mitarbeiterinnen werden in NÖ an der Kremser Uni in einem zweisemestrigen Lehrgang ausgebildet, sie werden im März 2017 fertig", erklärt Karadza weiter.

100.000 Demenzkranke
Derzeit gibt es 100.000 an Demenz Erkrankte in Österreich. Bis 2050 sollen es sogar 230.000 sein. Diese Erkrankung haben meistens Menschen über 80 Jahre, aber Demenz kann auch in früherem Alter entstehen. Die bekannteste Form ist Alzheimer.
In Niederösterreich werden zur Zeit mehr als 8.000 Kundinnen und Kunden, bei denen Demenz ein großes Thema ist, vom Hilfswerk betreut. Obwohl es noch keine Heilung gibt, kann den Betroffenen und ihren Angehörigen durch eine frühe Diagnose und eine gezielte Behandlung geholfen werden. Da sich die Krankheit bei jedem Menschen anders äußert, muss auch die Betreuung individuell erfolgen.

Unterschiedliche Symptome

Die Symptome bei unterschiedlichen Demenzarten äußern sich äußerst verschieden. Oft ist jemand mit 75 Jahren noch topfit, aber kurze Zeit später schwer dement, hat aber zeitweise vollkommen klare Momente.
Auch sexuelle Enthemmung kann durch die Erkrankung entstehen. Diese Verhaltensauffälligkeit tritt vor allem bei jüngeren Patienten zwischen 55 und 65 Jahren auf. Weitere Auswirkungen können Agressivität, Depressionen oder im späteren Verlauf auch sprachliche Schwierigkeiten sein.
Eine Demenz, die man erworben hat, wird man nicht mehr los, aber ein gesunder Lebensstil - Bewegung, Ernährung, Gedächtnistraining - und die Einnahme von Medikamenten, können den Verlauf verzögern. Das Hilfswerk unterstützt in unmittelbarer Umgebung. Mit der Unterstützung wird Druck von den Angehörigen genommen. "Wir können Familien unterstützen, aber nicht ersetzen." Im Bezirk werden vom Hilfswerk 400 Kundinnen und Kunden betreut, bei 50 davon ist Demenz ein Thema.

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