TschirgArt Jazzfestival 2025 Imst
2. POWERband FESTIVAL - musikalische Umarmung für Inklusion und Frieden

Gspiarn – Eine Umarmung für den Frieden“
Emotionaler Höhepunkt: Der gemeinsame Song 'Gspiarn' verband Künstler*innen und Publikum in einer berührenden Umarmung – Musik als Friedensgeste.
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  • Gspiarn – Eine Umarmung für den Frieden“
    Emotionaler Höhepunkt: Der gemeinsame Song 'Gspiarn' verband Künstler*innen und Publikum in einer berührenden Umarmung – Musik als Friedensgeste.
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IMST(alra). Am 4. Mai, am Tag der Inklusion, fand die zweite Auflage des POWERband Festivals statt – ein vibrierender Treffpunkt für Musik, Menschlichkeit und Mitgestaltung. Inklusion wurde hörbar, Begegnung fühlbar. Ein Event mit gesellschaftlicher Relevanz, erstmals eingebettet ins TschirgArt-Festival des Art Club Imst, wurde zu einem künstlerischen Ereignis, das begeisterte und inspirierte – getragen von einer Vision, genährt von Vielfalt und der Überzeugung, dass Musik die Kraft hat, Wandel zu bewirken.

Unter dem Motto „INCLUSION IS PEACE! WIR LEBEN INKLUSION!“ wurde der Veranstaltungstag zu einem kollektiven Erlebnis mit Tiefenwirkung. Initiiert von Musiker, Pädagoge und Visionär Christoph Heiß und getragen von einem leidenschaftlich engagierten Team, vereinte das Festival das, was selten so konsequent zusammengedacht und umgesetzt wird: musikalische Vielfalt und soziale Verantwortung, künstlerische Freiheit und strukturelle Offenheit, individuelle Handschrift und kollektive Präsenz. Echtes Miteinander ist hier Selbstverständnis. Unterschiedlichkeit ist kein Gegensatz – sie ist der Ausdruck dessen, was im Innersten alle verbindet: das Menschsein. Inklusion wird nicht nur erklärt – sie wird mit allen Sinnen gelebt.

Tanz zum Auftakt

Eröffnet wurde der Festivaltag von der international renommierten Tänzerin Sohini Roychowdhury. Ihre Choreografien, tief verwurzelt im klassischen indischen Tanz, verbanden sich mit zeitgenössischem Ausdruck – kraftvoll, fließend, empathisch im anmutigen Dialog jenseits von Worten. Erst im Solo – später dann auch gemeinsam mit Tänzer*innen mit Behinderung.

Bayrische Power und Magie

Die inklusive bayerische Band Rotes Motorrad brachte markanten Sound auf die Bühne – und eine klare Botschaft: Musik kennt keine Barrieren. Die Formation mit über 30 Jahren Geschichte sorgte richtig für Stimmung – große Schunkelrunde bei „Sierra Madre“ inklusive. Über Magier Paul Sommersguter, der auch moderierte, durfte gestaunt werden – aufmerksam Hinschauen war bei seinem Spiel mit Wahrnehmung und Illusion angesagt.

Die POWERband und das wachsende Kollektiv

Seit 2011 existiert sie: die POWERband, initiiert von Multitalent Christoph Heiß. Was als Projekt begann, wuchs über Jahre zu einer Bewegung, in der Menschen mit und ohne Behinderung – als starke Einheit – Musik gestalten. Für das Festival wurde die Powerband zum Herzstück eines größeren Zusammenspiels: dem POWERbandKollektiv – einer offenen Formation, in der sich unter anderem auch die Musiker*innen des Achim Kirchmair Quintetts und der Mischa Gohlke Band einfügten.

Zwei Tage lang wurde gemeinsam komponiert, arrangiert, geprobt – um schließlich ein Programm zu erschaffen, das Vielfalt und Anspruch vereinte. Vertrauen, Respekt, Neugier und Spielfreude führten zu einem bewegten und bewegenden Kollektivklang, der sich nicht erklären musste – er war spürbar. Eigens für das Festival komponierte Songs wurden unter anderem von Achim Kirchmair, Felix Heiß, Ali Angerer und David Jahr eingebracht. Jede Komposition, jede Improvisation war getragen von eben jenem Vertrauen, von Wertschätzung und der spürbaren Lust am gemeinsamen Klang – und genau das wurde auf der Bühne lebendig.

Stimmen, die Räume öffnen

Mit dem Pitztalchor (Leitung Johannes Nagele) und dem Interkulturellen Chor Grenzklang (Leitung Heike Henning) traten zwei Formationen auf, die klanglich und menschlich Brücken schlugen. Als beim anschließenden „Offenen Singen für alle“ das Publikum mit einstimmte, verwandelte sich der Saal in einen wohlklingenden Raum für alle – mit allen – vielstimmig, bunt, berührend.

Jazz, Funk und Blues am Abend

Das Abendprogramm reihte sich nahtlos in das Qualitätsangebot des bisherigen Jazzfestivals ein – es bündelte musikalische Energie in hochkarätiger Besetzung: Das Achim Kirchmair Quintett mit David Jahr, Trompete und Flügelhorn, Ali Angerer, Tuba, Andjelko Stupar, Drums und Florian Bramböck, Saxofon, formte fein austarierte Klanglandschaften – mal meditativ, mal eruptiv. Ein Spiel mit dem Reichtum an Formen und Farben des Jazz, komplex und dennoch einladend dynamisch.

Zum Abschluss des Festivals übernahm Mischa Gohlke die Bühne – international nicht nur als Musiker, sondern auch als Inklusionsbotschafter, Speaker, Dozent, Aktivist und Autor bekannt. Gohlke ließ sich von seinem Ziel Profimusiker zu werden auch durch seine an Taubheit grenzenden Hörschädigung nicht abbringen. Das Trio zeigte sich mitreißend, kraftvoll, virtuos. Gohlke an der Gitarre – zwischen Hendrix und Eigenkomposition, zwischen Funk, Blues und Fusion – wurde kongenial unterstützt von Jorge Bläsi an den Drums und Rico Bowen – ein Erlebnis am Bass wie auch am Gesang. Bowen verweist auf Projekte mit Größen wie Julian Lennon, Blondie, Dave Matthews Band, Madonna und Stevie Wonder - kein Wunder: Was hier geboten wurde, war brillante Musik, die für sich stand.

Ein Lied der großen Geste: „Gspiarn“

Den emotionalen Höhepunkt bildete am frühen Abend der gemeinsame Song „Gspiarn – Eine Umarmung für den Frieden“, geschrieben von Christoph und Felix Heiß in Zusammenarbeit mit Markus Geiregger. Als alle Musiker*innen auf der Bühne gemeinsam mit dem Publikum in die Kraft dieses Liedes eintauchten, entstand ein Moment von seltener Intensität: Musik, Bewegung, Blickkontakt – verdichtet zu einer großen, stillen Geste: der Umarmung. Ein kollektives Innehalten, ein aufeinander Zugehen mit tiefer Wirkung.

Zeltstadt als Dialograum

Parallel zur Bühne bot der Außenbereich, gestaltet vom Team des Inklusionsausschusses der Stadtgemeinde Imst, vielfältige Zugänge zum Thema Teilhabe: Rollstuhlparcours, Infostände, Mitmachangebote, Literatur, Begegnungszonen – ein wesentlicher Bestandteil des Festivalgedankens. Hier wurde diskutiert, informiert, ausprobiert. Inklusion im gelebten Austausch.

Event mit Substanz und Zukunft

Das POWERbandFESTIVAL 2025 bezog erneut Haltung – als Event, das weit über gut gemeinte Wohlfühlbotschaften hinausdenkt – es ist initiiert als eine sicht-, hör- und erfahrbar gestaltete Einladung zum Umdenken. Und eine Erinnerung daran, wie viel möglich wird, wenn Strukturen und vor allem Menschen sich öffnen. Die Musik zeigt sich erneut als roter Klangteppich für soziale Kraft – der sich für ein Miteinander ausrollt – inklusiv, verbindend, bewegend.
Wer dabei war, hat besonderes erlebt. Wer es verpasst hat, sollte sich den nächsten Termin in allen Farben schillernd markieren. Denn selten klingt gesellschaftlicher Wandel so ehrlich, so vielfältig – so nah. Und nie war die Zeit reifer, ihn gemeinsam zu gestalten.

„Mein Dank gilt allen, die dieses Festival möglich gemacht haben – den rund 150 Mitwirkenden auf der Bühne, den etwa 100 Teammitgliedern hinter den Kulissen, dem großartigen Technikteam, dem Publikum, das das Festival lebendig gemacht hat, sowie unseren Sponsoren und Unterstützern. Mein Ziel ist es, von Imst ausgehend ein internationales POWERband FESTIVAL zu schaffen – ein Netzwerk aus verschiedenen Standorten, das Menschen weltweit verbindet. Dafür brauchen wir noch viele, die sich dieser Bewegung anschließen – und ich freue mich auf all jene, die mit uns brennen, um die Welt für Inklusion, Gleichberechtigung und Frieden zu verändern“,

so Christoph HOT! Heiß – Ich brenne für Musik & Inklusion.

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