Rare Überläufer im Gurgltal

- Wildschwein 1
- Foto: Foto: G. Prosen
- hochgeladen von Bezirksblätter Imst
50-Kilo-Keiler bei Nassereith erlegt Auch Biber entdecken Oberland
Das gibts doch nicht. Vorige Woche beim Pirschgang traute Martin Sterzinger seinen Augen nicht. Doch es war eines ein ausgewachsenes Wildschwein.
NASSEREITH (hwe). Aufsichtsjäger Martin Sterzinger war wie jeden Tag im Jagdrevier Nassereith-Simmering unterwegs. Unweit des Pigerbachs gegen 21.30 Uhr spähte er den ca. zwei Jahre alten und 50 Kilo schweren Keiler. Ich hatte keinen Zweifel und griff zur Büchse, schildert er. Mit Jagdkollegen hat er dann die rare Trophäe gefeiert. Und nach der Trichinenuntersuchung gibt es einen herrlichen Braten.
Letzter Abschuss 1954
Der Keiler dürfte ein Überläufer aus Bayern gewesen sein. Wahrscheinlich ist er von einer Rotte ausgebrochen und seinen eigenen Weg gegangen, sagt Helmut Bundschuh vom Referat für Jagd und Fischerei an der BH Imst. Wildschweine sind früher in Tirol heimisch gewesen. Der letzte Abschuss im Bezirk Imst war 1954 am Mieminger Plateau. Nach der Überlieferung soll es der legendäre Imster Wildmeister Georg Wilhelm erlegt haben. Die schwarzen Borstentiere sind in Tirol übrigens ganzjährig zum Abschuss freigegeben. Experte Bundschuh erläutert: Weil sie großen Schaden anrichten. Eine Rotte kann ein Maisfeld in kürzester Zeit zerstören. Der Nassereither Keiler dürfte ein Einzeltier gewesen sein. Aber nachdem im Außerfern und Osttirol mehrmals jährlich Abschüsse gemeldet werden, müssen auch die Imster Jäger damit rechnen, dass es öfters bayrische Wildsau-Ausflüge ins Gurgltal geben wird.
Rückkehr der Biber
Auch das größte Nagetier Europas taucht immer wieder in seiner ursprünglichen Heimat Tirol auf. Das vorläufig letzte Exemplar wurde 1813 bei Vils gefangen. 2006 hat sich ein 20 Kilo schwerer Biber nach Zams durchgekämpft, bevor er überfahren wurde. Jagdpächter Erwin Bouvier hat das Straßenopfer präparieren lassen. 2005 starben in Tirol gleich drei Tiere unter den Rädern von Kraftfahrzeugen. Der Biber steht unter strengstem Schutz. In Zusammenarbeit mit dem Alpenzoo sucht Biberforscherin Nadine Egger nach Spuren des Nagers. Kontakt unter Tel. 0664-3118638.



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