Freiwillige des ÖAV sanieren Wanderwegen an der Mieminger Kette
12 junge Erwachsene sanieren die Wege rund um die Wankspitze in Obsteig

Die Jugendlichen der Umweltbaustelle oberhalb vom Lehnberghaus an der Einsatzstelle gemeinsam mit Einsatzleiter Helmut Maier (hinten in der Mitte)
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  • Die Jugendlichen der Umweltbaustelle oberhalb vom Lehnberghaus an der Einsatzstelle gemeinsam mit Einsatzleiter Helmut Maier (hinten in der Mitte)
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Obsteig (mat) - Eine Woche lang helfen 12 Freiwillige aus ganze Österreich und Deutschland bei der Instandsetzung dringend sanierungsbedürftiger Wegeabschnitte rund um die Wankspitze an der Mieminger Kette. Die Umweltbaustelle wird vom Österreichischen Alpenverein (ÖAV) betreut.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, allesamt im Alter von 19 bis 30 Jahren, verrichten im Rahmen der Umweltbaustelle wichtige Arbeiten zur Sanierung des Bergwegnetzes im Zustieg zum Stöttltörl-Klettersteig. So befreien sie das Gelände von Geröll oder legen neue Wegabschnitte an, was durch die ständig fortschreitende Erosion in diesem Gebiet von Nöten ist. Durch ihre Arbeit kann sichergestellt werden, dass Wanderer sicher auf die auf 2.209 Meter hoch gelegene Wankspitze gelangen können.

In ganz Österreich können Jung und Alt an vergleichbaren Umweltbaustellen oder Bergwaldprojekten des österreichischen Alpenvereines mitarbeiten. Das Einsatzgebiet dieser Gruppe befindet sich bei der Mieminger Kette, einem bizarren Gebirgszug der Nördlichen Kalkalpen oberhalb von Obsteig. Silvio Schütz und Melanie Santeler beherbergen die Gruppe in dem von ihnen bewirtschafteten Lehnberghaus und sorgen dafür, dass die jungen Helfer gestärkt in den harten Arbeitstag in den Bergen starten können und abends wieder neue Kräfte für den nächsten Tag sammeln können. Dies muss insbesondere gelobt werden da es nicht selbstverständlich ist und bei einem Vorpächter nicht möglich war und somit zu einem massiven logistischen Aufwand geführt hat.

Die Gemeinde ist dankbar für den Einsatz der Freiwilligen, wie der Vizebürgermeister der Gemeinde Obsteig, Alexander Egger, bestätigt: „Wenn die Gemeinden diese Arbeit selbst stemmen müssten, dann gäbe es bald keine Wege mehr“. Die kräftezehrende Arbeit sowie das unbeugsame Wetter scheint die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wenig zu stören. „Der Regen vergeht, aber unsere Arbeit bleibt“ so die Aussage der Teilnehmer unisono.

Auch Christoph Stock, Vize-Direktor vom Tourismusverband Innsbruck Tourismus lobt die Teilnehmer und das Projekt Umweltbaustelle in höchsten Tönen. Gerade in den letzten Jahren boomt der Sommertourismus förmlich, da hilft es nichts nur eine schöne Landschaft bieten zu können: "Auch die Hardware muss stimmen!", meint Stock. Nicht nur das Wetter, auch die erhöhte Frequentierung der Wanderwege erfordert eine immer intensivere Instandhaltung der Wanderwege. Als positiven Nebeneffekt erwähnt Christoph Stock dass die Teilnehmer auch Werbung für unser Land bei den Verwandten und Bekannten zu Hause machen und diese gerne daraufhin die Gegend Besuchen wo die Projektteilnehmer an der Umweltbaustelle an den Wegen gearbeitet haben. Des weiteren ist es mit so vielen Leuten möglich in kürzester Zeit Wege aufzubereiten für die der Wegewart Andreas Schatz alleine nahezu die ganze Saison benötigen würde. Aus diesem Grund ist es für den TVB Innsbruck-Tourimus selbstverständlich sich auch finanziell am Projekt zu beteiligen und die Kosten für eine derartige Baustelle - immerhin ca. 10.000 Euro - gemeinsam mit dem Alpenverein zu stemmen.

Bewerbungen ab 1. Februar 2020 möglich

Bereits jetzt werden vom ÖAV die neuen Umweltbaustellen für 2020 geplant. So Andreas Bstieler, Projektleiter des ÖAV Telfs: „Ab 1. Februar können sich Freiwillige auf unserer Website bewerben. Sie müssen nicht Mitglied eines Alpenvereines sein. Alle Helfer sind jedoch während des Aufenthaltes über den ÖAV versichert.“ Das es immer noch Idealisten gibt, zeigt das rege Interesse an den Umweltbaustellen des ÖAV in ganz Österreich, nicht unerwähnt sollte es bleiben, dass die Teilnehmer keine Kosten und mühen scheuen und sogar auf eigene Kosten bis zum nächstgelegenen Bahnhof anreisen. Auf die Nachfrage warum man die Arbeit in den Bergen dem Strandurlaub bevorzugt, so antworten die jungen Frauen und Männer dass es Ferien für den Kopf sind, man einer sinnvollen und gemeinnützigen Tätigkeit nachgehen kann und nicht zuletzt der Natur etwas zurückgeben kann.

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